Abschied und Neuanfang: Superintendentin Rühlemann verabschiedet sich!

Ritterhude, Deutschland - Am Freitag, dem 6. Juni 2025, wird Superintendentin Jutta Rühlemann von der Kirchenkreissynode verabschiedet. Nach über 21 Jahren im Amt wird ihr abschließender Ephoralbericht um 17 Uhr im Ritterhuder Hamme-Forum präsentiert. Die Verabschiedung markiert nicht nur das Ende ihrer Amtszeit, sondern auch den Beginn eines neuen Kapitels für den Kirchenkreis. In geheimer Wahl wird ihre Nachfolge geregelt, wobei die Fischerhuder Pastorin Silke Kuhlmann als Bewerberin im Rennen ist. Die dritte Versammlung der Kirchenkreissynode für die Amtszeit 2025 bis 2030 wird in diesem Rahmen mit Regularien und Berichten aus Ausschüssen eröffnet. Zudem wird ein Antrag zur Abstimmung an die Landessynode vorgelegt, die im September neu gewählt und im November tagen wird. Eine Beratungsvorlage zur Verwaltung in der Landeskirche Hannover trägt die Überschrift „Erinnerung“ und steht anscheinend nicht zum ersten Mal zur Diskussion.
Die Verabschiedung von Rühlemann ist nicht nur in ihrem Kirchenkreis von Bedeutung, sondern spiegelt einen größeren Trend in der evangelischen Kirche wider. Ähnlich wie bei der langjährigen Superintendentin Katharina Henking, die im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld arbeitet, wird deutlich, dass viele Superintendenten und Superintendentinnen vor der Herausforderung stehen, ihre Nachfolge zu regeln und sich mit der Zukunft der Kirche auseinanderzusetzen. Henking, die im Sommer in den Ruhestand geht, war seit über 13 Jahren im Amt und hat zahlreiche Impulse gesetzt, die weit über ihre eigene Gemeinde hinaus Wirkung zeigen. Unter anderem hat sie ein Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt zur Chefsache gemacht und die Einrichtung von Springerpastorinnen und -pastoren initiiert.
Die Herausforderungen der Superintendentinnen
Katharina Henking erlebte während ihrer Amtszeit einen Wandel in der evangelischen Kirche, geprägt von einem Rückgang der Bewerbungen auf Stellen. Sie setzte sich für eine gleichwertige Zusammenarbeit der Superintendenten ein und pflegte einen offenen Stil, in dem sie Probleme direkt ansprach. Sie reagierte zum Beispiel öffentlich auf die ForuM-Studie, die sie beschämte. Henking war nicht nur Stellvertreterin des Landessuperintendenten und der Regionalbischöfin, sondern auch maßgeblich am Aufbau der Kita-Trägerschaft beteiligt, die heute 26 Einrichtungen umfasst.
Die Verabschiedung von Jutta Rühlemann und der bevorstehende Ruhestand von Katharina Henking zeigen die Dynamik und Herausforderungen, denen sich die Kirchenkreise gegenübersehen. Im Jahr 2024 werden neue Superintendentinnen und Superintendenten wie Dr. Silke Radosh-Hinder für den Kirchenkreis Berlin-Stadtmitte, Almut Bellmann für den Kirchenkreis Berlin Nord-Ost und weitere in ihren Ämtern starten. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die Zukunft der evangelischen Kirche, da SuperintendentInnen nicht nur ihre Kirchenkreise repräsentieren, sondern auch einen direkten Einfluss auf die Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden und die Unterstützung von Haupt- und Ehrenamtlichen haben.
Die anstehenden Veränderungen, die auf jenen Verbänden lasten, fordern die Beteiligten heraus, ihre Prioritäten zu setzen und zukunftsfähige Strategien zu entwickeln. Nur so kann die evangelische Kirche ihren Platz in der Gesellschaft und in den Herzen der Menschen sichern.
Details | |
---|---|
Ort | Ritterhude, Deutschland |
Quellen |