Berliner Arzt ermordet: Ermittlungen nach mysteriösen Todesfall!

Berliner Arzt ermordet: Ermittlungen nach mysteriösen Todesfall!

Genter Straße, Berlin, Deutschland - Ein erschreckender Vorfall hat Berlin erschüttert: Der 76-jährige Hausarzt Wolfgang Conzelmann wurde am 14. Juni 2025 in seiner Praxis in Wedding tot aufgefunden. Eine Obduktion bestätigte, dass er keines natürlichen Todes gestorben ist. Laut Tagesspiegel wird ein Fremdverschulden als wahrscheinlich angesehen, weshalb die Staatsanwaltschaft eine Mordkommission mit den Ermittlungen beauftragt hat. Die Polizei wurde am Freitagnachmittag gegen 15:40 Uhr alarmiert, als Conzelmann leblos in seiner Praxis in der Genter Straße aufgefunden wurde. Trotz der sofortigen Reanimationsversuche, die durch Rettungskräfte durchgeführt wurden, kam jede Hilfe zu spät.

Berichten zufolge erlebte die Praxis möglicherweise einen Überfall, der dem tödlichen Vorfall vorausging. Bisher ist der Täter unbekannt und auf der Flucht. Conzelmann war nicht nur als Arzt bekannt, sondern auch für seine unkonventionelle Herangehensweise an die Behandlung von Drogenabhängigen. In seiner Praxis hängte er häufig politische Botschaften aus und setzte sich für eine liberalere Drogenpolitik ein. Laut RT war er oft ein Gesicht der „akzeptierenden Therapie“ und praktizierte seit 2015 in Wedding, nachdem er zuvor in der Luxemburger Straße tätig war.

Politisches Engagement und Kontroversen

Das politische Engagement von Conzelmann war nicht unumstritten. Erst Anfang der Woche stand er wegen Beleidigung des ehemaligen Bundeswirtschaftsministers Robert Habeck vor Gericht. Hierbei ging es um eine spöttische Karikatur, die er in einer Facebook-Gruppe geteilt hatte, welche als beleidigend empfunden wurde. Der Strafbefehl über 3.000 Euro, den er nicht akzeptierte, führte zu diesem Gerichtsverfahren. Conzelmann äußerte sich während des Verfahrens kritisch zur Meinungsfreiheit und sprach von „Gesinnungsjustiz“.

Er war seit 1968 in Berlin tätig und nicht zuletzt durch seine Arbeit mit Suchtkranken in die öffentliche Diskussion geraten. Seine Aktivitäten in sozialen Medien und provokante Äußerungen an den Wänden seiner Praxis blieben nicht unbemerkt. Bezüglich seiner politischen Botschaften wurde er mehrfach ins Visier der Justiz genommen, was zu weiteren Ermittlungen gegen ihn führte.

Ein wichtiger Ort in der Drogenpolitik

Die Praxis von Conzelmann war in der Nachbarschaft rund um den Leopoldplatz, einem Brennpunkt der Berliner Drogenszene, angesiedelt. Hier behandelte er viele Drogenabhängige und war eine Anlaufstelle für Menschen mit verschiedenen Suchtproblemen. Sein Ansatz, in der Therapie auf Akzeptanz zu setzen und Drogenpatienten legal zu behandeln, machte ihn zu einer herausragenden Figur in der Diskussion um Drogenpolitik in Deutschland.

Sein überraschender Tod hat nicht nur die Gemeinschaft in Wedding schockiert, sondern wirft auch zahlreiche Fragen auf. Die Ermittlungen der Mordkommission stehen noch am Anfang, und der Fokus liegt stark auf dem Motiv hinter dieser gewaltsamen Tat. Wer den Arzt mit dieser brutalen Aktion zum Schweigen bringen wollte, bleibt ungewiss.

Die Schockwellen seines Todes werden sicherlich weitreichende Auswirkungen auf die Diskussion über Drogenpolitik und die Behandlung Suchtkranker haben. Wolfgang Conzelmann wird in Erinnerung bleiben als ein engagierter Arzt und Politiker, der seine Überzeugungen mutig vertrat.