Alkohol und Himmelfahrt: Rekordzahl von Unfällen mit Fahrrädern!

Zahl der Alkoholunfälle an Christi Himmelfahrt steigt; Radfahrer sind zunehmend oft Verursacher. Experten fordern mehr Maßnahmen.
Zahl der Alkoholunfälle an Christi Himmelfahrt steigt; Radfahrer sind zunehmend oft Verursacher. Experten fordern mehr Maßnahmen. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Am 29. Mai 2025, dem Tag Christi Himmelfahrt, wird eine markante Zunahme der Verkehrsunfälle mit Alkoholeinfluss verzeichnet. Laut t-online ereigneten sich im Jahr 2024 bundesweit 287 Unfälle mit alkoholisierten Beteiligten, was eine alarmierende Dreifachzahl im Vergleich zu einem durchschnittlichen Tag bedeutet. Unter diesen Unfällen waren 204 mit Verletzungen verbunden, 58 führten zu schweren Verletzungen und ein einziger Unfall endete tödlich.

Himmelfahrt entwickelt sich zunehmend zu einem der Tage mit den meisten Alkoholunfällen im Jahr, nur übertroffen von Neujahr und dem 1. Mai. Die Statistiken zeigen, dass der Anteil alkoholisierten Radfahrenden an diesen Unfällen 2024 auf 43% stieg. Darunter befanden sich 33% klassische Fahrradfahrer, 10% Pedelec-Nutzer und 8% E-Scooter-Fahrer. Dies ist eine signifikante Steigerung, denn vor 20 Jahren lag dieser Anteil nur bei 22%.

Anstieg der alkoholisierten Radfahrer

Ein möglicher Grund für diesen Anstieg könnte die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz für alkoholisiertes Fahren auf Zweirädern sein. Die Zahlen verdeutlichen weiter, dass im Jahr 2023 insgesamt 5.474 alkoholbedingte Fahrradunfälle mit Personenschaden registriert wurden, während bei E-Scootern 1.402 solchen Vorfällen verzeichnet wurden.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind eindeutig: Ab einem Blutalkoholgehalt von 1,6 Promille gilt für Radfahrende absolute Fahruntüchtigkeit. Bereits ab 0,3 Promille können Strafen verhängt werden. Für E-Scooter-Fahrer liegt die Promillegrenze bei 0,5, was Bußgelder und Punkte in Flensburg nach sich ziehen kann.

Forderungen nach mehr Aufklärung

Verkehrssicherheitsverbände schlagen Alarm und fordern eine verstärkte Aufklärung sowie eine konsequentere Ahndung von alkoholisierten Fahrern, insbesondere beim Radfahren. So wird beispielsweise eine Ordnungswidrigkeit ab einem Wert von 1,1 Promille gefordert, um das Fahrverhalten effektiver regulieren zu können.

Die Unfallzahlen am Vatertag sind nicht neu, denn auch in den Vorjahren wurden hohe Zahlen gemeldet: 340 Unfälle im Jahr 2023 und 319 im Jahr 2022. Um diese tragischen Ereignisse zu reduzieren, lobt die Verkehrssicherheitsbewegung Präventionsmaßnahmen, wie verstärkte Polizeikontrollen und Informationskampagnen zur Aufklärung über die Gefahren des Alkohols am Steuer.

Die Gefahren von Alkohol am Steuer sind gut dokumentiert. Laut rechtaktuell beeinträchtigt Alkohol Reaktionsvermögen, Konzentration und Wahrnehmungsfähigkeit erheblich. Bereits ab 0,5 Promille drohen Bußgelder von mindestens 500 Euro und Punkte in Flensburg. Bei höheren Werten, wie 1,1 Promille, wird das Fahren zur Straftat, was schwere rechtliche Folgen nach sich ziehen kann, darunter Führerscheinentzug oder sogar Freiheitsstrafen. Wiederholungstäter müssen mit noch härteren Strafen rechnen.

Die Erhöhung der Verkehrssicherheit an Tagen wie Himmelfahrt erfordert ein gemeinsames Engagement von Fahrern, Aufsichtsbehörden und Verkehrssicherheitsorganisationen. Eine bewusste Planung des Abends kann dazu beitragen, den Alkoholgenuss zu reduzieren und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

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Ort Deutschland
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