Emotionaler Abschied: Paul Drux verlässt den Handball, kommt aber zurück!

Max-Schmeling-Halle, Berlin, Deutschland - Am 6. Juni 2025 nahm der Handballer Paul Drux, Spieler der Füchse Berlin, emotional Abschied von seiner Profikarriere. In der ausverkauften Max-Schmeling-Halle umringten Teamkollegen den 29-Jährigen auf einem etwa drei Meter hohen Podest, während ein überdimensionales Trikot mit seinem Namen über ihm hing und Grußbotschaften ehemaliger Weggefährten auf einer Leinwand projiziert wurden. Drux, der vor rund acht Monaten eine schwere kniebedingte Verletzung erlitt, bedankte sich herzlich bei seinen Mannschaftskollegen für ihre Unterstützung in schwierigen Zeiten. Vereinspräsident Frank Steffel bezeichnete den Rücktritt als „zu früh, aber leider ein Ende einer ganz großen Karriere“ und kündigte an, dass Drux nach einer Zeit der Erfahrungssammlung in Unternehmen zurück zu den Füchsen Berlin kommen wird, um im Management tätig zu sein.

Die Gründe für Drux‘ abrupten Rücktritt sind klar: Eine erneute Knieverletzung, die er während des Trainings in der Vorwoche erlitt, zwang ihn zu diesem Schritt. Ärzte hatten ihm nahegelegt, seine aktive Karriere zu beenden, um möglichen dauerhaften Schäden vorzubeugen. Der Rückraumspieler absolvierte insgesamt 127 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte dabei 214 Tore. Zu seinen größten Erfolgen zählt die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio.

Karriere und Erfolge

Drux blickt auf über ein Jahrzehnt im professionellen Handball zurück und wusste um die Herausforderungen seiner Karriere. Er war nicht nur Spieler, sondern auch vier Jahre lang Kapitän der Füchse Berlin. Während seiner Laufbahn sammelte er zahlreiche Titel, darunter Erfolge im Super Globe, in europäischen Pokalen sowie im DHB-Pokal und deutschen Supercup. Auch eine Teilnahme an der Champions League gehört zu seinen Highlights.

„Es ist tragisch, dass Paul nicht selbst entscheiden konnte, wann er seine Karriere beenden möchte“, äußerte sich Stefan Kretschmar, der Sportdirektor der Füchse Berlin. Dies verdeutlicht die emotionale Belastung, die mit Sportverletzungen einhergeht. Laut einem Artikel von Andreas Meyer über Sportpsychologie und Sportverletzungen spielen psychologische Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Rehabilitation und dem Wiedereinstieg ins Sportgeschehen.

Der Einfluss von Verletzungen

Drux‘ Verletzungsgeschichte zeigt, wie Verletzungen nicht nur physisch, sondern auch emotional belasten. In der Akutphase erleben Athleten oft Schmerzen, Angst vor Operationen und Unsicherheiten über ihre sportliche Zukunft. Der Verlust der sportlichen Identität kann zu einem tiefgreifenden Verlust des Selbstwertgefühls führen. Psychologen raten dazu, Stressmanagement und andere psychologische Ansätze parallel zur physiotherapeutischen Rehabilitation einzusetzen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren und die Leistung stabil zu halten.

Die Fans der Füchse Berlin und die Handballgemeinschaft insgesamt müssen nun auf einen neuen Abschnitt im Leben von Paul Drux gespannt sein, der nach seiner Karriere seine Erfahrungen und Fähigkeiten in neuen Bereichen einbringen wird.