Irritation durch Google Maps: Falsche Autobahnsperrungen im ganzen Land!

Hamburg, Deutschland - Am Himmelfahrtstag kam es zu erheblicher Verwirrung im deutschen Verkehr, als Google Maps in mehreren Großstädten falsche Angaben zu Autobahnsperrungen machte. Betroffen waren unter anderem Städte wie Hamburg, Berlin und Frankfurt. Die Polizei in Hamburg, Frankfurt, Mainz und in den Regionen Nordrhein-Westfalens bestätigte jedoch keine der angezeigten Sperrungen. Dies führte zu einerseits zu Verunsicherung bei Autofahrern und andererseits zu einem kritischen Blick auf die Zuverlässigkeit von Navigationssystemen.
Nach Informationen von ksta.de waren nicht nur deutsche Städte betroffen, sondern auch Teile der Niederlande und Belgiens. Google hat angekündigt, die Informationen zu überprüfen und Nutzer aufzufordern, etwaige Fehler zu melden. Die Daten auf Google Maps stammen von Drittanbietern, öffentlichen Quellen und den Eingaben der Nutzer selbst, was die Herausforderung an die Genauigkeit der Anzeige erklärt.
Wiederholte Probleme mit Google Maps
Fälschlicherweise angezeigte Sperrungen sind kein neues Phänomen für Google Maps. Erst Anfang Mai zeigte das Navigationssystem Autobahntunnel in Thüringen als geschlossen an, was zu Verwirrung und Beschwerden bei der Polizei führte. Nach intensiver Prüfung und Beschwerde korrigierte Google die Navigationsansagen, wie spiegel.de berichtet.
Die wiederkehrenden Probleme mit den Navigationssystemen werfen Fragen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Verkehr auf. Eine Studie der Universität St. Gallen hebt hervor, dass GPS-gesteuerte Systeme oft zu Staus, Chaos und gefährlichen Verkehrssituationen führen. So wurden zwischen 2010 und 2023 in der amerikanischen Nachrichtendatenbank Lexis Nexis 90 Vorfälle dokumentiert, bei denen Navi-Anweisungen zu Verkehrsbehinderungen führten. Ein Drittel dieser Vorfälle betraf Lkw, die auf ungeeigneten Straßen gelenkt wurden, was die Problematik zusätzlich verstärkt.
Die Konsequenzen für die Verkehrssicherheit
Die Fehlleitungen durch Navigationssysteme können drastische Folgen mit sich bringen. Beispielsweise kam es zu einem Vorfall im Jahr 2015, als eine Amerikanerin von einer Brücke stürzte, weil sie Warnschilder ignorierte und ihrem GPS folgte. In London ist Fußgängern die Wahrscheinlichkeit, auf Nebenstraßen verletzt zu werden, um 17 Prozent höher als auf Hauptstraßen, was die Gefährlichkeit der Umleitungen verdeutlicht. Dieses Chaos wurde ebenfalls während der Rad-WM in Zürich deutlich, als fehlerhafte Navi-Anweisungen zu Verkehrsproblemen führten.
Die Studie kritisiert zudem, dass lokale Anpassungen wie Abbiegeverbote oft nur zu einer Verlagerung des Problems führen. Um die Sicherheit zu verbessern, werden Anpassungen der Google Maps-Algorithmen sowie die Bereitstellung zusätzlicher Informationen über Sicherheitsrisiken und UmweltKosten gefordert. Ziel sollte es sein, den Nutzern zu ermöglichen, eigenverantwortlich zu entscheiden, welche Routen sie wählen.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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