Kino-Kultur in Gmünd: 42 Jahre KKF – Ein Rückblick auf bewegte Zeiten!

Hirschgäßle, 73525 Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Im Jahr 2025 blickt Schwäbisch Gmünd auf eine lange Kinogeschichte zurück, die 1911 mit dem ersten ständigen Kino in der Bocksgasse begann. Ein weiteres Kino folgte im selben Jahr in der Kornhausstraße. In der Blütezeit der Stadt waren zeitweise bis zu vier Kinos in Betrieb, die heute jedoch auf zwei reduziert sind. Der aktuelle „Traumpalast“ bietet mehrere Säle und stellt das Hauptkino der Stadt dar, während die ehemaligen „REX“- und „Parler“-Kinos nicht mehr in Betrieb sind. Eine besondere Rolle spielt das über 40 Jahre alte Programmkino „KKF“, das in einem ehemaligen Fabrikgebäude untergebracht ist und eine Kombination aus Kino und Kneipe bietet, sowie Filme zeigt, die in großen Kinos nicht laufen, wie remszeitung.de berichtet.
Das KKF ist seit 1981 ein fester Bestandteil von Schwäbisch Gmünd und gilt als beliebter Treffpunkt für eine bunte und gemischte Kundschaft. Hier können Besucher nicht nur Filme schauen, sondern auch an der Bar verweilen. Laut gmuender-tagespost.de seien handgreifliche Auseinandersetzungen im KKF äußerst selten, was einen angenehmen Rahmen für die Gäste schafft. Voraussichtlich wird Walter Deininger, der Inhaber des KKF, bald die Leitung an Jana Thiem übergeben, während er sich aus dem aktiven Kneipenbetrieb zurückzieht.
Ein Rückblick auf die Filmkultur
Die ersten Filmvorführungen in Schwäbisch Gmünd begannen im frühen 20. Jahrhundert, also später als in großen Städten wie New York oder Berlin. Stummfilme wurden damals von einem Klavierspieler live untermalt, was ein besonderes Erlebnis darstellte. Besonders die Wanderkinos in Gaststätten trugen zur Popularität der Filme im ländlichen Raum bei. Das Filmangebot in der Stadt hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, während die Anzahl der Kinos im Land insgesamt rückläufig ist. 2024 zählte Deutschland rund 90,1 Millionen Kinobesucher, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie statista.com berichtet.
Die Kinolandschaft ist weiterhin im Wandel. Trotz der Rückgänge bei den Besucherzahlen und Umsätzen haben die großen Kinoketten und Programmkinos wie das KKF ihre Nische gefunden. Letzteres bietet nicht nur Platz für etwa 60 Zuschauer, sondern auch für eine Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen. Liveauftritte sollen im KKF verstärkt stattfinden, und die Kinokneipe hat eine entspannte Atmosphäre, die es Gästen ermöglicht, Filme in Kombination mit kulinarischen Erlebnissen zu genießen. Ein besonderes Getränk ist „Steiners Suicide“, das bei den Gästen beliebt ist.
Ausblick und Herausforderungen
Die Herausforderungen für die Kinos bleiben, insbesondere in Anbetracht des Rückgangs der Besucherzahlen. Die Branche hatte 2020 aufgrund leerer Säle dramatische Umsatzeinbrüche zu verzeichnen, und der positive Trend, der 2022 und 2023 zu beobachten war, konnte 2024 nicht fortgeführt werden. Dennoch bleiben Programme wie die des KKF von großer Bedeutung für die lokale Kultur und bieten eine Plattform für Filme, die abseits des Mainstreams produziert werden. Die Planungen für zukünftige Events und die Suche nach talentierten Bands für Liveauftritte zeigen, dass das KKF weiterhin ein lebendiger Ort für cineastische Erlebnisse und kulturellen Austausch in Schwäbisch Gmünd bleibt.
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Ort | Hirschgäßle, 73525 Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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