Köln in Alarmbereitschaft: 20.000 Menschen evakuiert wegen Bombenfund!

Köln, Deutschland - Am 4. Juni 2025 kommt es in Köln zu einer der größten Evakuierungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Über 20.000 Menschen müssen aus der Innenstadt in Sicherheit gebracht werden, nachdem drei Weltkriegsbomben in Deutz entdeckt wurden. Diese Maßnahme ist notwendig, um die bevorstehende Entschärfung der Bomben sicher zu gestalten, die als gefährlich gelten.
Die Evakuierung betrifft ein Gebiet mit einem Radius von 1000 Metern um die Fundstelle. Zu den betroffenen Einrichtungen zählen das Eduardus-Krankenhaus, zwei Seniorenheime, sowie viele Schulen, Kitas, Hotels und Museen. Die Polizei und Feuerwehr haben bereits Straßensperren eingerichtet und kontrollieren den Zugang zu den betroffenen Bereichen.
Evakuierungsmaßnahmen und Verkehrsbeeinträchtigungen
Die Evakuierung läuft planmäßig ab, trotz einiger Verzögerungen. Eine Person, die sich weigerte, die Gefahrenzone zu verlassen, erforderte Zwangsmaßnahmen durch die Einsatzkräfte. Heute Morgen begann die Evakuierung mit einem ersten Klingeldurchgang um 8 Uhr, gefolgt von einem zweiten um 13:30 Uhr. Die Menschen werden gebeten, den Evakuierungsbereich zu verlassen, da die Polizei sonst Zwangsräumungen einleiten muss.
In der Kölner Innenstadt kommt es zu erheblichen Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Die Hohenzollernbrücke wird während der Entschärfung gesperrt, und es sind massive Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr zu erwarten. Auch die Schifffahrt auf dem Rhein sowie der Luftraum über Köln werden vorübergehend geschlossen. Die Stadtverwaltung rät der Bevölkerung, die Innenstadt zu meiden.
Details zu den Bomben
Bei den gefundenen Bomben handelt es sich um zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine 10-Zentner-Bombe, alle mit Aufschlagzündern. Die genaue Zeit für die Entschärfung der Bomben ist derzeit ungewiss. Die Entschärfung soll jedoch mindestens 90 Minuten in Anspruch nehmen, nachdem die entsprechenden Genehmigungen erteilt wurden.
Jährlich werden in Nordrhein-Westfalen zwischen 1500 und 2000 Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, darunter etwa 200 Bomben großer Kaliber. Diese Hinterlassenschaften stellen nach wie vor ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar, weshalb präventive Maßnahmen von den Behörden getroffen werden.
Auswirkungen auf das öffentliche Leben
Die aktuelle Situation hat auch zahlreiche Veranstaltungen in der Stadt betroffen. Ein Konzert des WDR-Sinfonieorchesters in der Philharmonie sowie ein Auftritt des Komikers Tedros „Teddy“ Teclebrhan in der Lanxess-Arena wurden abgesagt. Even 15 Paare haben ihre Hochzeiten in den Stadtteil Porz verlegt. Auch RTL Deutschland hat seine Live-Sendungen nach Berlin verlagert und lässt Mitarbeitende im Mobile Office arbeiten.
Betroffene Anwohner sollten sich umgehend mit ihrer Versicherung in Verbindung setzen, da Schäden durch die Detonation einer Weltkriegsbombe möglicherweise nicht reguliert werden. Laut den Musterbedingungen des GDV sind Versicherer nicht verpflichtet, für solche Schadensfälle aufzukommen, da sie als Kriegsereignisse gelten. Bisher sind jedoch keine Fälle bekannt, in denen eine Regulierung abgelehnt wurde.
Die Kommunikation zu dieser heiklen Situation erfolgt über die WDR-Sonderausgaben und ein Bürgertelefon, das Informationen bereitstellt. Für Rückfragen steht die Hotline 0221/221-0 oder 115 zur Verfügung. Die Stadt Köln arbeitet intensiv daran, die Evakuierung erfolgreich zu gestalten und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Für weitere Informationen zu diesem Thema berichten Merkur, Tagesschau und WDR ausführlich.
Details | |
---|---|
Ort | Köln, Deutschland |
Quellen |