Professorin mit fünf Kindern: So gelingt die Balance zwischen Familie und Karriere!

Erfahren Sie mehr über Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke, ihre Karriere an der MSB und die Vereinbarkeit von Familie und Forschung.
Erfahren Sie mehr über Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke, ihre Karriere an der MSB und die Vereinbarkeit von Familie und Forschung. (Symbolbild/NAG)

Berlin, Deutschland - Prof. Dr. Jessica Lilli Köpcke ist ein bemerkenswertes Beispiel für die gelungene Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der akademischen Welt. Als Prorektorin für Studium und Lehre an der MSB (Medical School Berlin) und Mutter von fünf Kindern hat sie ihren eigenen Weg gefunden, beides erfolgreich miteinander zu verbinden. Laut Medical School Berlin hat sie Erziehungswissenschaften und Soziale Arbeit studiert und forscht seit über zehn Jahren in der Heilpädagogik.

Köpcke plante ihr erstes Kind nach dem Bachelorabschluss im Alter von 24 Jahren und absolvierte ihr Masterstudium berufsbegleitend während ihrer Arbeit in der Schulsozialarbeit. Während ihrer Promotion, die Themen hinsichtlich der Bedeutung von Querschnittlähmung für den Lebensverlauf behandelt, pendelte sie drei Jahre nach Leipzig. Besonders beeindruckend ist, dass sie ihre Dissertation kurz nach der Geburt ihres dritten Kindes verteidigte.

Beruf und Familie im Einklang

Mit 31 Jahren wurde Köpcke Professorin für Heilpädagogik an der MSB, wohin sie auch die Leitung eines neu aufgebauten Studiengangs übernahm. Diese Aufgabe umfasste das Suchen von Lehrenden und die Planung von Lehrveranstaltungen. Trotz ihrer vielfältigen Verpflichtungen hat sie nie Elternzeit genommen, da die Rahmenbedingungen an der MSB flexibel gestaltet sind. Sie organisiert ihren Tag so, dass sie morgens Lehrveranstaltungen übernimmt, um nachmittags für ihre Familie da zu sein.

Die Unterstützung durch ihre Eltern sowie gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Berlin tragen ebenfalls dazu bei, dass sie Beruf und Familie gut miteinander vereinbaren kann. Diese Flexibilität ist besonders wichtig und wird auch von anderen Hochschulen nachgeahmt. So berichtet academics.de, dass Hochschulen und Forschungseinrichtungen zunehmend flexible Arbeitszeitmodelle sowie eigene Betreuungsmöglichkeiten anbieten. Zudem sind Mutterschutz und Elternzeit nicht auf die Höchstdauer der wissenschaftlichen Anstellungsfristen anrechenbar.

Forschung und Engagement

Prof. Köpcke ist aktiv in der Forschung tätig, mit einem Fokus auf inklusives Wohnen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Biografieforschung und partizipativen Ansätzen, was zeigt, wie wichtig ihr das Zusammenbringen von Wissenschaft und Menschlichkeit ist. Die Freiheit in der Forschung und das Vertrauen des Rektorats sowie der Kollegen an der MSB schätzt Köpcke sehr.

Die Notwendigkeit, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, wird an vielen Hochschulen erkannt, nicht zuletzt seit die Universität Heidelberg seit 2010 als „Familiengerechte Hochschule“ zertifiziert ist. Im Jahr 2023 wurde das Zertifikat erneut erfolgreich beantragt, was die Entschlossenheit widerspiegelt, die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Studium zu unterstützen. Das Programm der Universität umfasst Maßnahmen wie Arbeitszeitgestaltung, erweiterte Kinderbetreuung und Möglichkeiten zum Teilzeitstudium. Diese Initiativen tragen dazu bei, dass mehr Wissenschaftler:innen wie Prof. Köpcke eine positive Balance zwischen Beruf und Familie erreichen können, was die Attraktivität der akademischen Laufbahn für werdende Eltern erhöht.

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Ort Berlin, Deutschland
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