Reinickendorf feiert 60 Jahre Städtefreundschaft mit Antony!
Reinickendorf feiert 60 Jahre Städtefreundschaft mit Antony!
Reinickendorf, Deutschland - In Reinickendorf tut sich einiges – und dabei geht es nicht nur um die bevorstehenden Feierlichkeiten zur Städtefreundschaft mit Antony. Am 26. Juni 2025 war eine Delegation aus der französischen Partnerstadt zu Gast, um das 60. Jubiläum dieser Verbindung im nächsten Jahr vorzubereiten. Bürgermeister Jean-Yves Sénant und seine neunköpfige Gruppe wurden von der Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner sowie der Vorsteherin der Bezirksverordneten, Kerstin Köppen, empfangen und stellten bei ihrem Besuch viele Aktivitäten auf die Beine, wie etwa einen musikalischen Auftritt eines Quartetts der Deutsch-Französischen Musikschule.
Die Begeisterung über den Austausch zeigte sich nicht nur in den offiziellen Gesprächen, die sich um Sport, Bildung und Kultur drehten, sondern auch beim Besuch verschiedener Einrichtungen. Zu den Highlights gehörten die Salvator-Grundschule und das Tegeler Feuerwehrmuseum. Die Delegation hatte auch die Gelegenheit, den Seniorenclub „Sous les Ponts“ zu besuchen und in der „Fuchsbau“-Jugendherberge zu verweilen, wo die enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten in den Mittelpunkt gestellt wurde.
Ein wichtiges Thema: Einsamkeit
Ein weiterer zentraler Aspekt des Besuchs war das Thema Einsamkeit, das die Delegation aus Antony besonders interessierte. In Reinickendorf können die Verantwortlichen auf neue Initiativen verweisen, die darauf abzielen, Einsamkeit effektiv zu bekämpfen. Die kürzlich ernannte Einsamkeitsbeauftragte Annabell Paris hat große Pläne. Zusammen mit der Bezirksbürgermeisterin wurde in einer Pressekonferenz im Februar die Strategie vorgestellt, um betroffenen Menschen in ihren Wohnorten mehr Hilfe zu bieten. Durch die Auswertung lokal erhobener Daten sollen soziale Angebote passgenau vermittelt werden.
Ein jährlicher Einsamkeitsgipfel im Dezember wird als der Höhepunkt dieser Initiative angestrebt. Um die Gesundheitsversorgung besser in die sozialen Bemühungen einzubinden, wird auch die Ärztekammer für das Land Berlin in die Maßnahmen involviert, was Bürgermeisterin Demirbüken-Wegner als einen bedeutenden Schritt erachtet. So sollen Arztpraxen als Anlaufstelle für Betroffene dienen, um Rezepte für soziale Teilhabe auszustellen, die über medizinische Dienste hinausgehen.
Gestaltung der sozialen Infrastruktur
Einsamkeit ist dabei ein komplexes Phänomen, das durch verschiedene individuelle, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Faktoren beeinflusst wird. Laut dem Bundeszentrale für politische Bildung ist es ein weit verbreitetes Gefühl, das in allen Lebensphasen auftreten kann und nicht unbedingt mit dem physischen Alleinsein gleichzusetzen ist. Die aktuelle Stadtentwicklung in Reinickendorf bietet eine Plattform, um erlebte Einsamkeit durch besser gestaltete öffentliche Räume und niedrigschwellige Begegnungsorte zu bekämpfen.
Es gibt Hoffnung: Die Schaffung von Gemeinschaftsorten und die Verbesserung der sozialen Infrastruktur wird durch den Bund gefördert. Die Feststellung, dass Quartiere als soziale Räume fungieren, die förderliche Netzwerke schaffen, bekräftigt den Leitgedanken, dass die Gestaltung öffentlicher Räume entscheidend für soziale Interaktionen ist.
Mit den anstehenden Feierlichkeiten und der engagierten Arbeit gegen Einsamkeit macht Reinickendorf deutlich, dass hier nicht nur Freundschaften über Grenzen hinweg gepflegt werden, sondern auch die sozialen Kontakte innerhalb der Gemeinschaften gestärkt werden sollen.
Für mehr Informationen zu den Entwicklungen in Reinickendorf: berlin.de, berliner-lokalnachrichten.de, bpb.de.
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Ort | Reinickendorf, Deutschland |
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