Balkonkraftwerk-Boom: Berlin und Brandenburg setzen auf Solarenergie!

Hohe Nachfrage nach Balkonkraftwerken in Berlin und Brandenburg: Installationen steigen, erneuerbare Energien gewinnen an Bedeutung.
Hohe Nachfrage nach Balkonkraftwerken in Berlin und Brandenburg: Installationen steigen, erneuerbare Energien gewinnen an Bedeutung. (Symbolbild/NAG)

Balkonkraftwerk-Boom: Berlin und Brandenburg setzen auf Solarenergie!

Brandenburg, Deutschland - Die Nachfrage nach Balkonkraftwerken erlebt einen regelrechten Boom in Berlin und Brandenburg. Immer mehr Haushalte entscheiden sich für die Installation von kleinen Solaranlagen, die unkompliziert auf Balkonen oder Terrassen montiert werden können. Laut n-tv waren zum 30. Juni 2025 in Berlin bereits rund 19.300 dieser privaten Solaranlagen installiert – das bedeutet einen beeindruckenden Zuwachs von fast 35 Prozent im ersten Halbjahr 2025.

Im Vergleich dazu hat Brandenburg sogar fast 35.600 Balkonkraftwerke. Interessant ist, dass Berlin mehr Balkonkraftwerke als Hamburg und Bremen zusammen in Betrieb hat. Diese Zahlen könnten sogar höher liegen, denn viele Anlagen werden nicht direkt registriert, und es gibt eine einmonatige Frist für Nachmeldungen. Der tatsächliche Trend immer mehr zur Nutzung von erneuerbaren Energien ist also unübersehbar.

Erneuerbare Energien in Zahlen

Die Anteile erneuerbarer Energien an der Stromeinspeisung sind in beiden Bundesländern unterschiedlich. In Berlin betrug der Anteil 2024 nur 5,6 Prozent, was zwar ein Rekordwert für die Hauptstadt darstellt, aber dennoch auf niedrigem Niveau ist. In Brandenburg hingegen lagen die erneuerbaren Energien 2024 bei über 50 Prozent, wobei insbesondere die Windkraft eine tragende Rolle spielt. Berlin kämpft nach wie vor vor allem mit der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wie Gas und Kohle, während Brandenburg auf grünen Strom setzt, wie Tagesspiegel berichtet.

Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Balkonkraftwerke ist die steigende Nachfrage nach Strom aus erneuerbaren Quellen. Seit Jahresbeginn wurden über 3.000 neue Anlagen in Berlin und etwa 7.500 in Brandenburg in Betrieb genommen, und bundesweit kommt es zu einem regelrechten Ansturm: Über 50.000 neue Geräte wurden installiert. Was besonders beeindruckend ist: Die Zahl der Balkonkraftwerke hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt.

Förderung und rechtliche Rahmenbedingungen

Um diesen Wandel zu unterstützen, hat der Berliner Senat, bestehend aus CDU und SPD, die Anschaffung von Balkonkraftwerken mit bis zu 500 Euro gefördert. Mit dem Ziel, bis 2035 ein Viertel des Strombedarfs durch Sonnenenergie zu decken, sind die Möglichkeiten für Verbraucher, Solartechnik zu nutzen, derzeit eng gefasst. Dennoch bahnt sich Besserung an: Geplante Änderungen im Mietrecht und Wohnungseigentumsrecht sollen die Installation von Balkonkraftwerken erleichtern. Derzeit dürfen private Betreiber maximal 600 Watt ins öffentliche Netz einspeisen, die Grenze könnte auf 800 Watt angehoben werden – ein Schritt, der vielen Nutzern zugutekommt.

Ein typischer Ein-Personen-Haushalt verbraucht jährlich zwischen 1.300 und 1.800 Kilowattstunden Strom, wobei mit einer Balkonkraftwerk-Anlage bis zu die Hälfte des Strombedarfs gedeckt werden kann. Allerdings sollte man beachten, dass überschüssiger Strom an den öffentlichen Versorger weitergeleitet wird, jedoch ohne Vergütung. Die Amortisationszeit für die Installation und Wartung einer solchen Solaranlage wird auf etwa sechs bis sieben Jahre geschätzt, was viele Interessierte nicht abschreckt, sondern vielmehr ermutigt, in die Zukunft nachhaltiger Energie zu investieren rbb24.

Insgesamt zeigt sich, dass die Balkonkraftwerke nicht nur in Berlin und Brandenburg, sondern auch insgesamt zu einer wertvollen Alternative im Bereich der erneuerbaren Energien werden. Der Markt für Solartechnik sieht trotz gewisser Herausforderungen optimistisch in die Zukunft.

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OrtBrandenburg, Deutschland
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