Brandenburg kämpft gegen Dürre: Wasserentnahme jetzt strikter verboten!
Brandenburg kämpft gegen Dürre: Wasserentnahme jetzt strikter verboten!
Brandenburg an der Havel, Deutschland - Die Situation bezüglich der Wasserverfügbarkeit in Brandenburg ist derzeit angespannt. In den letzten Wochen hat sich die Trockenheit weiter verschärft, insbesondere nach einem warmen und regenarmen Juni, in dem nur 38 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen wurden. So berichten die Meteorologen von der MAZ, dass die Niederschlagsmengen in Brandenburg etwa 60 Prozent unter den Normalwerten liegen. Diese kritischen Bedingungen führen dazu, dass die Wasserpegel in vielen Gewässern stark gesunken sind, was im Zusammenhang mit der anhaltenden Hitze und dem Klimawandel steht.
Mit der sinkenden Wasserverfügbarkeit haben bereits mehrere Städte und Landkreise in Brandenburg Wasserentnahmeverbote erlassen, um die Ressourcen zu schonen. So ist die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern in Brandenburg an der Havel seit dem 1. Juli 2025 verboten, und im Landkreis Havelland gelten seit Anfang Juli ähnliche Regelungen. Auch Städte wie Cottbus sowie acht weitere Landkreise, darunter Spree-Neiße und Elbe-Elster, haben inzwischen Maßnahmen ergriffen, die die Wasserentnahme stark einschränken. RBB hebt hervor, dass die meisten Entnahmen mit Pumpvorrichtungen nicht mehr erlaubt sind, während die Nutzung von Gießkannen in bestimmten Fällen weiterhin gestattet bleibt.
Ursachen der Trockenheit
Die Ursachen für die trockene Lage sind vielfältig. Der Frühling 2025 brachte nicht nur überdurchschnittlich viele Sonnenstunden – ganze 700 im Vergleich zu durchschnittlich 507 – sondern leidet gleichzeitig unter dem Einfluss stabiler Hochdruckgebiete, die Regenfälle verhindern. Diese extreme Trockenheit ist ein wiederkehrendes Muster, das zwischen 2018 und 2020 bereits zu signifikanten Wasserknappheiten geführt hat. Klimaforscher des Umweltbundesamtes untersuchen die Auswirkungen dieser klimatischen Veränderungen auf die Wasserverfügbarkeit und planen Maßnahmen zur Anpassung an zukünftige Dürrebedingungen.
Die Warnstufen sind an 23 der 26 Messpunkte in Brandenburg aktiviert, wobei die Abflussmenge am Messpunkt Babelsberg-Drewitz mit nur 0,725 m³/s deutlich unter dem Richtwert von 2,3 m³/s liegt. Dies verschärft die ohnehin schon schwierige Situation. Die Verfügbarkeit von Grundwasser, die durch Niederschläge gespeist wird, ist bereits seit den 1980er-Jahren rückläufig, was negative Auswirkungen auf die Natur zur Folge hat, darunter eine sinkende Sauerstoffkonzentration in den Gewässern.
Die Folgen für die Regionen
In den betroffenen Regionen steigt der Druck auf die Wasserressourcen, was auch zur sozialen Verantwortung der Bevölkerung aufruft. Die Trinkwasserversorgung bleibt derzeit zwar gewährleistet, doch die Verantwortlichen in Potsdam und Ostprignitz-Ruppin bereiten weitere Allgemeinverfügungen zur Wasserentnahme vor. Der Aufruf, verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen, wird immer dringlicher, während die Prognosen für die kommenden Wochen keine grundlegende Verbesserung versprechen. Wettermodelle deuten zwar auf eine mittelfristige Abkühlung nach anhaltenden Hitzeperioden hin, jedoch ohne flächendeckende Niederschläge.
Es bleibt zu hoffen, dass die bevorstehenden Maßnahmen zur Wasserbewirtschaftung und das Bewusstsein der Bevölkerung bald Wirkung zeigen, um die besondere Situation in Brandenburg zu verbessern und die Wasserressourcen für zukünftige Generationen zu sichern.
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Ort | Brandenburg an der Havel, Deutschland |
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