Wasserentnahmeverbot in Potsdam-Mittelmark: Trockenheit zwingt zum Handeln!

Wasserentnahmeverbot in Potsdam-Mittelmark: Trockenheit zwingt zum Handeln!

Brandenburg an der Havel, Deutschland - Die Sommerhitze schlägt zu: Ab sofort ist die Bewässerung privater Grünflächen im Landkreis Potsdam-Mittelmark tagsüber verboten. Das entsprechende Verbot gilt zwischen 8 und 20 Uhr und betrifft ebenfalls die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern wie Seen und Flüssen zu Bewässerungszwecken. Diese Maßnahmen traten am 5. Juli 2025 in Kraft, um dem dramatisch niedrigen Wasserpegel in der Region entgegenzuwirken. Bereits zehn andere Brandenburger Landkreise, darunter Spree-Neiße, Cottbus und Elbe-Elster, haben ähnliche Regelungen erlassen maz-online.de.

Wie der Wasserpegel in vielen Brandenburger Gewässern gesunken ist und die warmen, regenarmen Wochen ihren Tribut fordern, zeigt sich nicht nur im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Auch in Brandenburg an der Havel und im Havelland wurde bereits seit dem 1. Juli eine entsprechende Verordnung in Kraft gesetzt. Auch hier ist die Wasserentnahme aus Oberflächengewässern verboten, während in Havelland nur zwischen 18 und 8 Uhr Grundwasser entnommen werden darf. Das Wasserentnahmeverbot zielt darauf ab, die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten und wird voraussichtlich bis zum 30. September 2025 gelten rbb24.de.

Wasserknappheit in Brandenburg

Die Hitze hat die Angelegenheit noch verschärft: In Brandenburg leiden bereits 15 von 18 Landkreisen unter „Grundwasserstress“, was bedeutet, dass mehr Grundwasser entnommen wird, als durch Niederschläge nachkommt. Laut einer Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist diese Problematik in vielen Regionen Brandenburgs und in Berlin besonders gravierend tag24.de.

Die Klimakrise macht sich auch hier deutlich bemerkbar, mit weniger Niederschlägen und zudem beschleunigten Verdunstungsprozessen. Jährlich wird in Berlin und Brandenburg weit mehr Grundwasser entnommen, als nachhaltig ist. Über 90 Prozent des Trinkwassers werden aus Grundwasser gewonnen, ein Umdenken in der Wasserpolitik wird daher mehr als dringend nötig, so die Forderungen des BUND-Vorsitzenden Carsten Preuß. Er betont, dass Anpassungen bei den Wassernutzungsentgelten ein wichtiger Schritt sein könnten tag24.de.

Verstöße gegen die neuen Verordnungen zwingen die örtlichen Wasserbehörden zur Kontrolle, wobei empfindliche Bußgelder von bis zu 50.000 Euro drohen. Die Trinkwasserversorgung bleibt vorerst gewährleistet, doch die aktuellen Entwicklungen zeigen deutlich, dass die Brandenburger Bürger sich auf Veränderungen einrichten müssen, um den Wassermangel nachhaltig in den Griff zu bekommen. Es scheint dringend an der Zeit zu sein, ein gutes Händchen in der Wasserbewirtschaftung zu beweisen.

Details
OrtBrandenburg an der Havel, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)