Achtung, Zecken! Neue FSME-Risikogebiete 2025 bedrohen unsere Kinder

Achtung, Zecken! Neue FSME-Risikogebiete 2025 bedrohen unsere Kinder
Elbe-Elster, Deutschland - Die Zeckenzeit hat begonnen und die Situation wird ernster, als manch einer vielleicht denkt. Im Sommer 2025 ist mit einem besonders starken Auftreten dieser kleinen, aber gefährlichen Blutsauger zu rechnen. Aufgrund des milden Winters waren die Zecken bereits im Januar aktiv und die erste Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wurden früh im Jahr registriert. Das hat Folgen für viele Regionen in Deutschland, unter anderem auch für das Rheinland. Laut fr.de gelten jetzt 183 Kreise als FSME-Risikogebiete.
Besonders für Kinder kann die Zeit im Freien gefährlich werden, da sie häufig spielen und sich dabei in Gebieten aufhalten, wo Zecken lauern. Eltern sollten daher ein besonderes Augenmerk auf ihre Kleinen haben und sie regelmäßig nach Zecken absuchen, insbesondere in typischen Bissstellen wie Nacken, Haaransatz und hinter den Ohren. Die Kinder bevorzugen bei Zeckenbissen auch weitere Körperstellen wie Achseln, den Bauchnabel und das Gesäß.
Was sind die Risiken?
Zecken sind nicht nur lästig – sie können auch ernsthafte Krankheiten übertragen. Besonders das FSME-Virus und Borrelien, die Borreliose auslösen können, sind hier zu nennen. Wie WDR berichtet, werden Borrelien erst nach 12 bis 24 Stunden nach dem Biss der Zecke übertragen, was bedeutet, dass eine schnelle Entfernung der Zecken entscheidend ist, um das Infektionsrisiko zu senken. Zecken sollten vorsichtig mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentferner entfernt werden, ohne sie dabei zu quetschen.
Was den Schutz vor FSME angeht, raten Experten zur Impfung, die bereits bei Kindern ab einem Jahr durchgeführt werden kann. Diese besteht aus drei Impfungen, gefolgt von Auffrischungen alle fünf Jahre. Tragisch ist, dass es gegen die Borreliose bisher kein Impfmittel gibt. Umso wichtiger ist es, auf präventive Maßnahmen zu setzen. Helle Kleidung hilft dabei, Zecken leichter zu erkennen, während lange Kleidung und geschlossene Schuhe zusätzlichen Schutz bieten.
Steigende Fälle in Europa
Die Problematik ist nicht auf Deutschland beschränkt. In Schweden beispielsweise hat sich die Zahl der FSME-Fälle in den letzten Jahren verdoppelt. Das zeigt, dass FSME und andere von Zecken übertragene Krankheiten ein zunehmendes Problem auf der Nordhalbkugel darstellen. Die Forschenden des Instituts für Parasitologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover haben diese Entwicklung erstmals festgestellt und machen darauf aufmerksam, dass milde Winter und die Klimakrise für die ganzjährige Aktivität der Zecken verantwortlich sind.
Was können wir also tun? Neben dem Überprüfen und Absuchen unserer Kinder nach einem Tag im Freien ist es ebenso wichtig, sich über die Symptome einer möglichen Borreliose-Erkrankung zu informieren. Spätestens im disseminierten Stadium können sich die Erreger im Körper ausbreiten und Zeichen wie Lähmungen oder Nervenschmerzen mit sich bringen. Besonders bei kleinen Kindern können auch wiederkehrende Fieberschübe oder Schwäche Anzeichen dafür sein, dass bei einem Zeckenbiss etwas schiefgelaufen ist. Entzündungen des Herzens oder sogar psychische Symptome bei älteren Kindern sind ebenfalls nicht zu unterschätzen (RUV).
Gemeinsam sollten wir daran arbeiten, unsere Kinder zu schützen und sensibilisiert durch diese Zeckenzeit zu gehen. Ein bisschen Vorsicht kann ganz schön viel bewirken.
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Ort | Elbe-Elster, Deutschland |
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