Tourismustag Havelland 2025: KI, Kreativität und neue Perspektiven!

Tourismustag Havelland 2025: KI, Kreativität und neue Perspektiven!
Beetzseeheide, Deutschland - Am 12. Juni 2025 fand in Beetzseeheide der Tourismustag Havelland statt, der unter dem Motto „Gemeinsam über den Tellerrand schauen“ zahlreiche Akteure der Branche anlockte. Organisiert vom Tourismusverband Havelland e.V. in Zusammenarbeit mit der IHK Potsdam und dem Vielfruchthof Domstiftsgut Mötzow, konnten sich 137 Gäste über aktuelle Trends und Herausforderungen im Tourismus informieren und austauschen.
Ein Highlight der Veranstaltung war der Eröffnungsimpuls von Matthias Kühn, dem Geschäftsführer des Tourismusverbands. Er beschäftigte sich mit den Potenzialen der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Rolle in ländlichen Netzwerken. „KI wird immer zentraler im Tourismus – aber sie ist kein Allheilmittel“, wies er darauf hin, dass eine Mündigkeit im Umgang mit dieser Technologie gefordert ist.
Inspirierende Vorträge und spannende Themen
Die Agenda umfasste ein breites Spektrum an Themen, die für die Zukunft des Tourismus im Havelland von Bedeutung sind. So referierte Maik Lange von der Bayer AG über den Einsatz von KI zur Prozessoptimierung und Förderung der Gastfreundschaft. Ebenso kam Felicitas Nadwornicek, die Ideen zur Umnutzung leerstehender Gebäude präsentierte, zu Wort. Jann Barkemeyer sprach über die Wiederbelebung des Gutshofs Mötzow, während Dr. Andreas Zimmer innovative Finanzierungsmöglichkeiten für den Tourismus diskutierte. Die Automatisierung von Ferienwohnungsvermietungen wurde von Julia Hüller behandelt.
Ein emotionaler Moment war die Verabschiedung von Fred Ostermann, einem langjährigen Vorstandsmitglied, und das 10-jährige Dienstvertragsjubiläum von Hartmut Siewert. Zudem kündigte Franziska Butzko an, dass sie den Verband verlässt, um einen eigenen Einrichtungsladen mit Café in Ribbeck zu eröffnen. Ihr Nachfolger wird Lennart Strahl.
Künstliche Intelligenz und ihre Herausforderungen
Die Thematik der KI zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Experten wie Joachim Unterberger wiesen auf die Grenzen der KI hin. Wichtige Punkte, die er ansprach, waren die fehlende emotionale Intelligenz sowie die Abhängigkeit von der Qualität der Daten, mit denen KI gefüttert wird. „No Data is better than bad Data“, so Unterberger. Laut ihm ist regelmäßige Datenpflege entscheidend, um im Wettbewerb bestehen zu können.
Aktuelle Statistiken zeigen, dass in Deutschland jeder zehnte Mensch bereits ChatGPT genutzt hat. Dennoch bleibt die Skepsis gegenüber KI-gestützten Beratungen, besonders im Finanz- und Reisebereich, hoch. Dennoch wird prognostiziert, dass sich die Leistungsfähigkeit der KI bis 2030 etwa vertausendfachen wird – ein Grund mehr, sich frühzeitig mit der Materie auseinanderzusetzen.
Ausblick auf die KI-Praxistage
Der Tourismustag endete mit einer spannenden Ankündigung: Es wurden zwei KI-Praxistage für den 19. Juni und 09. Juli 2025 am Landgut Stober in Aussicht gestellt. Hier sollen max. 15 Teilnehmende die Möglichkeit haben, sich intensiver mit KI auseinanderzusetzen. Die Anmeldung für den ersten Termin ist bis zum 17. Juni, 10:00 Uhr möglich.
Zusätzlich wurden Kommunen eingeladen, Beratungen oder Kooperationen bezüglich der kreativen Nutzung von Gebäuden in Anspruch zu nehmen. „In der Zusammenarbeit mit den Kommunen steckt viel Potenzial, das es auszuschöpfen gilt“, so Matthias Kühn.
Insgesamt war der Tourismustag Havelland ein voller Erfolg und bot viel Raum für kreativen Austausch. Die Veranstalter blicken optimistisch in die Zukunft und sind bereit, die Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
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Ort | Beetzseeheide, Deutschland |
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