Brandenburg: Betriebe fordern Entschädigungen für MKS-Schäden!

Brandenburg: Betriebe fordern Entschädigungen für MKS-Schäden!

Märkisch-Oderland, Deutschland - In Brandenburg gibt es gute Neuigkeiten für die Landwirtschaft: Betriebe, die unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche (MKS) gelitten haben, können ab sofort Entschädigungszahlungen beantragen. Dies gab das Landwirtschaftsministerium des Bundeslandes am Freitag, dem 11. Juli 2025, bekannt. Die insgesamt bereitgestellten Mittel von etwa 7,9 Millionen Euro fließen sowohl aus dem Land Brandenburg als auch von der Europäischen Union, wobei 4,7 Millionen Euro aus Brüssel stammen und 3,2 Millionen Euro durch das Land bereitgestellt werden. Somit ist der Weg für schnellere Hilfe geebnet, um den Betrieben unter die Arme zu greifen, die durch die Seuche in Schieflage geraten sind.

Gerade für Milchviehzüchter, die durch ein Verbringungsverbot hohe Verluste bei der Vermarktung ihrer Erzeugnisse erlitten haben, gibt es einen besonderen Ausgleich. Auch Schweinehalter können auf Unterstützung hoffen, wenn sie ihre Mastschweine zwischen dem 10. Januar und dem 14. April 2025 nicht schlachten konnten. Anträge für die Entschädigungen müssen bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) eingereicht werden. Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) zeigt sich erfreut über die schnelle und unbürokratische Hilfe, die den Betroffenen zugutekommen wird, denn der wirtschaftliche Schaden wird auf rund acht bis neun Millionen Euro geschätzt.

Der Ausbruch der MKS

Der MKS-Ausbruch wurde am 10. Januar 2025 im Landkreis Märkisch-Oderland bestätigt, und es handelte sich um den ersten Fall seit Jahrzehnten in Deutschland. Besonders turbulent wurde es, als das Virus erstmals bei einer Büffelherde in Hönow nachgewiesen wurde. Aufgrund der Gefahren für die Tierhaltung wurden umgehend Sperrzonen eingerichtet, und es galt ein striktes Verbot für den Transport von Tieren und deren Erzeugnissen aus den betroffenen Gebieten.

Die Situation spitzte sich weiter zu, da zahlreiche Länder außerhalb der EU die Einfuhr von bestimmten Fleisch- und Milchprodukten aus Deutschland vorübergehend stoppten. Dennoch konnte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMLEH) die Märkte schnell wieder öffnen, etwa in Ländern wie China und Großbritannien. Am 14. April 2025 wurde Deutschland schließlich von der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) als ‚MKS-frei ohne Impfung‘ eingestuft, nachdem alle notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausbruchs erfolgreich umgesetzt worden waren.

Die MKS und ihre Risiken

Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Klauentiere bedroht, jedoch für den Menschen keine Gefährdung darstellt. Pasteurisierte Milchprodukte sind weiterhin unbedenklich. Auch wenn kein Zusammenhang zwischen dem Ausbruch in Brandenburg und weiteren Fällen in Ungarn und der Slowakei festgestellt werden konnte, ist die MKS für die betroffenen Betriebe wirtschaftlich äußerst belastend. Daher waren die schnellen Reaktionen und Unterstützungsmaßnahmen von großer Bedeutung.

Für die betroffenen Betriebe heißt es jetzt, die Anträge zeitnah einzureichen, damit sie die Unterstützung in einer schwierigen Zeit schnell erhalten können. In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr, wie wichtig Solidarität und Unterstützung innerhalb der Landwirtschaft sind.

Nachrichten Heute berichtet, dass die Solidarität der Gemeinschaft nun besonders gefragt ist, um die wirtschaftlichen Folgen der MKS abzufedern. Laut rbb24 wird die Lage nun nachhaltig betrachtet, damit zukünftige Ausbrüche besser bewältigt werden können. Die umfassenden Informationen der Bundesregierung zeigen zudem, dass alles daran gesetzt wird, betroffene Tierhalter in dieser Krisensituation zu unterstützen.

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OrtMärkisch-Oderland, Deutschland
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