Vermummte Angreifer stören Vielfalt-Fest in Bad Freienwalde!

Am 19. Juni 2025 griffen vermummte Angreifer das Vielfalt-Fest in Bad Freienwalde an; die Polizei ermittelt im Landkreis Märkisch-Oderland.
Am 19. Juni 2025 griffen vermummte Angreifer das Vielfalt-Fest in Bad Freienwalde an; die Polizei ermittelt im Landkreis Märkisch-Oderland. (Symbolbild/NAG)

Vermummte Angreifer stören Vielfalt-Fest in Bad Freienwalde!

Bad Freienwalde, Deutschland - Am Sonntag, den 19. Juni 2025, fand in Bad Freienwalde das Vielfalt-Fest unter dem Titel „Bad Freienwalde ist bunt“ statt, das jedoch einen besorgniserregenden Angriff von vermummten Tätern erlebte. Laut Berichten von RBB24 wurden dabei mindestens zwei Personen leicht verletzt. Ein Augenzeuge konnte Informationen liefern, die es der Polizei ermöglichten, einen Verdächtigen zu identifizieren.

Im Rahmen der Ermittlungen führten Polizeibeamte am Donnerstag Durchsuchungen im Landkreis Märkisch-Oderland durch. Die Wohnräume des tatverdächtigen jungen Mannes sowie seiner Angehörigen wurden durchsucht, und mehrere Mobiltelefone konnten sichergestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hatte zuvor die Durchsuchungsbeschlüsse beantragt. Interessanterweise verweigerte der Verdächtige die Aussage vor den Ermittlungsbehörden, und bislang wurde kein Haftbefehl gegen ihn erlassen.

Ein besorgniserregender Hintergrund

Der mutmaßliche Angreifer hat Verbindungen zur rechtsextremen Szene, insbesondere zur neonazistischen Kleinstpartei „Der Dritte Weg“, auf die die Ermittler nun besonders ein Auge werfen. Laut Tagesschau hat der Tatverdächtige in der Vergangenheit bereits an ähnlichen Übergriffen auf Veranstaltungen teilgenommen, die Vielfalt und Toleranz fördern. Politiker aus der Region, darunter Brandenburgs SPD-Fraktionschef Björn Lüttmann und der CDU-Fraktionsvorsitzende Jan Redmann, forderten nach dem Vorfall verstärkten Schutz für solche Events.

Die Ermittlungen stehen unter dem Zeichen eines immer weiter ansteigenden Extremismus in Deutschland, bei dem nicht nur rechtsextreme, sondern auch linksextreme und politisch motivierte Straftaten in den letzten Jahren besorgniserregend zugenommen haben. Laut Statista wurden im Jahr 2023 über 39.400 extremistische und rund 60.000 politisch motivierte Straftaten in Deutschland erfasst, wobei rechtsextreme Delikte einen Höchststand erreichten.

Politik fordert Maßnahmen

Die Vorfälle in Bad Freienwalde werfen ein Licht auf die Notwendigkeit, politischen Extremismus ernst zu nehmen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die Forderungen nach mehr Schutz für Veranstaltungen, die sich gegen Diskriminierung und für Vielfalt einsetzen, sprechen eine klare Sprache. „Wir müssen die Stimme erheben und für Toleranz und Vielfalt kämpfen“, betonte Lüttmann.

Die durch das Ereignis hervorgerufenen Sorgen um die Sicherheit von Veranstaltungen dieser Art sind mehr als gerechtfertigt. Die Situation in Bad Freienwalde könnte ein Weckruf für viele Städte und Gemeinden sein, die ähnliche Events planen. Nur durch einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz können wir solchen extremistischen Tendenzen wirksam entgegentreten.

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OrtBad Freienwalde, Deutschland
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