Zukunftsakademie Lausitz: Junge Stimmen zur Energiewende gefragt!

Zukunftsakademie Lausitz: Junge Stimmen zur Energiewende gefragt!
Lübbenau, Deutschland - Ein besonderes Ereignis für die junge Generation fand kürzlich in der Lausitz statt, als die Zukunftsakademie Lausitz über drei Tage in Lübbenau durchgeführt wurde. Mit 27 Teilnehmern zwischen 18 und 27 Jahren aus Berlin, Brandenburg und Sachsen war das Event gut besucht. Der Fokus der Akademie lag auf drängenden Fragen zur Energiewende und den Zukunftsszenarien für die Region.
Die Teilnehmenden setzten sich mit zentralen Themen auseinander: Wie kann der Kohleausstieg gelingen, ohne dass ganze Regionen wirtschaftlich abstürzen? Inwieweit lassen sich ökologische Transformation, wirtschaftliche Stabilität und soziale Gerechtigkeit vereinbaren? Durch Workshops, Vorträge und ein Planspiel erarbeiteten die jungen Menschen konkrete Antworten und Erfahrungen.
Praktische Einblicke in die Region
Im Rahmen der Akademie wurden auch mehrere Exkursionen durchgeführt. So durfte die Gruppe den Tagebau Welzow-Süd, den Solarpark Schipkau und die Baustelle eines Höhenwindrads besuchen. Hier konnten sie hautnah erleben, wie der Strukturwandel in der Praxis aussieht. Das Ziel der Akademie war nicht nur das Kennenlernen neuer Technologien, sondern auch eine Auseinandersetzung mit den möglichen Folgen des Wandels in der Region.
Besonders brisant ist die Tatsache, dass eine Jugendbefragung des Projekts Revierwende, unterstützt vom DGB, bereits vor der Zukunftsakademie ergab, dass über 1.700 befragte Jugendliche sich wenig in den Strukturwandelprozess einbezogen fühlen. Rund 90 Prozent waren unzufrieden mit ihrer Informationslage. Ob sie in der Lausitz bleiben wollen oder nicht, war ebenfalls ein Thema: Mehr als ein Drittel befürwortete, in der Region zu bleiben, während knapp 40 Prozent unentschlossen sind.
Rahmenbedingungen der Energiewende
Im Kontext der Energiewende ist die deutsche Druckbranche als Vorreiter in nachhaltiger Medienproduktion und Energieeffizienz anzusehen. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen: Die CO2-Zertifikate und Kohlekraft als Brückentechnologie bringen Herausforderungen mit sich. Zudem steht die Einführung neuer Technologien oft unter dem Druck von hohen Kosten, etwa durch die EEG-Umlage, die jährlich rund 25 Milliarden Euro beträgt.
Die Bundesregierung hat im Rahmen des Kohleausstiegsgesetzes, das 2020 beschlossen wurde, klare Regeln festgelegt, um den Kohleausstieg bis 2038 umzusetzen. Mit bis zu 40 Milliarden Euro sollen Braunkohleregionen unterstützt werden, um den Strukturwandel voranzutreiben. Hierbei spielen auch Innovationsprogramme und die Möglichkeit zur Förderung von Ideenwettbewerben eine wichtige Rolle.
Doch die Herausforderungen sind groß. Millionen Haushalte in Deutschland kämpfen mit den steigenden Energiekosten. Der Begriff „Energiearmut“ beschreibt die prekäre Situation vieler Haushalte, die ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. Angesichts der steigenden Energiekosten um 42 Prozent in den letzten 15 Jahren ist es kaum verwunderlich, dass die Unterstützung für die Energiewende unter Druck steht.
Abschließend bleibt zu konstatieren, dass die Zukunft der Lausitz und des gesamten Landes von den Antworten der jungen Generation auf die Herausforderungen der Energiewende abhängt. Es bleibt spannend, wie sich die Region weiter entwickeln wird und welche Impulse von Zukunftsakademien wie dieser ausgehen werden.
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Ort | Lübbenau, Deutschland |
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