Niedrigwasser der Oder: Kapitäne bleiben in Frankfurt frustriert zurück!

Niedrigwasser der Oder: Kapitäne bleiben in Frankfurt frustriert zurück!

Frankfurt (Oder), Deutschland - In den letzten Wochen hat die Oder mit extrem niedrigem Wasserstand für Aufregung gesorgt. Besonders betroffen sind die touristischen Bootsfahrten in Frankfurt. Aktuell bleiben die beliebten Ausflugsboote am Ufer stehen, was Kapitän Dirk Triebler von „Onkel Helmut“ zur Aussage brachte, dass man aufgrund der ungünstigen Bedingungen nicht fahren kann. Mangelnder Niederschlag und die kritische Wasserlage setzen der gesamten Saison stark zu. Der aktuelle Pegelstand in Frankfurt beträgt lediglich 101 Zentimeter, was fast 50 Prozent unter dem mittleren Wasserstand für einen Juli liegt, so rbb24.

Trotz der Warnungen zeigt Triebler sich optimistisch, dass der Pegel bis Sonntagabend um rund 35 Zentimeter ansteigen könnte. Aber sichere Fahrten für das kommende Wochenende plant er nicht, denn Sandbänke stellen ein ernstes Problem dar. Diese sind durch den Buhnenbau auf der polnischen Seite entstanden und können leicht zur Gefahr für die Schifffahrt werden. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) kann aufgrund der Bedingungen keine Peilungsfahrten zur Messung der Fahrrinnentiefe mehr durchführen, was die Risiken zusätzlich erhöht, wie Berliner Kurier berichtet.

Niedrigwasser und Risiken für die Schifffahrt

Die extremen Bedingungen sind nicht nur für die Freizeitkapitäne problematisch. Experten warnen, dass Schiffe in Eigenverantwortung agieren müssen, da die Gefahr, sich festzufahren, groß ist. WSA-Hydrologin Cornelia Lauschke betont, dass die Schiffe nicht mehr geborgen werden können, was die Situation weiter dramatisiert. In Eisenhüttenstadt liegt der Pegelstand bei 1,61 Metern und ist somit 60 Zentimeter unter dem August-Mittelwert. Der Durchfluss der Oder ist nun auf 53 Prozent des langjährigen Vergleichswertes gesunken, und ähnliche Niedrigwassersituationen wurden schon in den Jahren 2015, 2018 und 2019 beobachtet.

Diese recht besorgniserregenden Zustände in der Oder sind jedoch nicht isoliert. Insgesamt erleben die Bundeswasserstraßen in Deutschland einen Rückgang der Wasserstände, besonders betroffen sind neben der Oder auch Elbe und Donau. Dies wurde im aktuellen Niedrigwasserbericht vom 26. Juni 2025 dokumentiert, der feststellt, dass nach einer kurzen Erholung im Frühling nun wieder zu geringe Niederschläge in Mitteleuropa für einen raschen Rückgang der Wasserstände sorgen, während der Rhein vergleichsweise stabil bleibt, wie bafg.de feststellt.

Ein Lichtblick könnte baldige Regenfälle bringen, die dringend benötigt werden, um die kritische Lage zu erhellen. Bis dahin bleibt die Lage angespannt, und alle Schiffsführer sind aufgerufen, umsichtig zu navigieren, um Unfälle zu vermeiden. Hält der Trend an, könnte die Schifffahrt auf der Oder auch in den kommenden Wochen weiter beeinträchtigt werden.

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OrtFrankfurt (Oder), Deutschland
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