Abschuss der Sika-Hirsche: Streit um Naturschutz und Jagd in Brandenburg!
Abschuss der Sika-Hirsche: Streit um Naturschutz und Jagd in Brandenburg!
Neustadt, Ostprignitz-Ruppin, Deutschland - In Brandenburg erhitzt ein geplanter Abschuss von bis zu 60 Sika-Hirschen die Gemüter. Laut maz-online.de haben Jagdverbände und Landtagsabgeordnete sich bereits vehement für den Erhalt der Sika-Hirsch-Population eingesetzt. Bei einem Treffen in Potsdam wurde die Sorge geäußert, dass die Elimination dieser Tiere weitreichende negative Konsequenzen für das lokale Ökosystem haben könnte. Der Hauptgrund für den geplanten Abschuss liegt in der Befürchtung, dass die freilebenden Sikas, die vor rund zehn Jahren aus einem privaten Wildgatter entkamen, sowohl die Landwirtschaft als auch die heimische Flora schädigen könnten.
Die Diskussion um die Sika-Hirsche ist angesichts ihrer Einordnung als potenziell invasive Art besonders brisant. Die bei rbb24.de veröffentlichten Informationen wird darauf hingewiesen, dass etwa 40 Sikas derzeit im Landkreis Ostprignitz-Ruppin leben. Diese Tiere stammen ursprünglich aus Ostasien und haben sich in den letzten Jahren stark vermehrt. Rund um die Stadt Zernitz-Lohm hat sich kurzerhand sogar ein Sika-Tourismus entwickelt, der die lokale Wirtschaft ankurbeln könnte. Dennoch drängt das Brandenburger Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, alle freilebenden Sikahirsche zu erlegen, um eine weitere Ausbreitung zu unterbinden.
Die Jagd und ihre Konsequenzen
Der Plan sieht vor, dass bis Mai 2026 alle Sikahirsche in der Region erlegt werden. Ein Aufschub scheint nur durch widerständige Stimmen gegen die Abschussverordnung möglich. Besonders umstritten ist die Position von Naturschützern, die eine kontrollierte Bejagung unterstützen, jedoch von einem Totalschlag abraten. Der Naturschutzbund Deutschland hat in einer Stellungnahme verdeutlicht, dass man die Sikas nicht einfach in Ruhe lassen sollte, da dies negative Auswirkungen auf die Biodiversität haben könnte.
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Bislang können Sikahirsche zwischen dem 1. September und dem 15. Januar bejagt werden, wie lfu.brandenburg.de berichtet. Eine komplette Aufhebung dieser Regelung könnte zur Folge haben, dass die Tiere ohne Schonfristen bejagt werden. Mit einem bundesweiten Einstufungsprozess als invasive Art stünde die Region nicht allein da; in einem solchen Fall müsste diese Tierart in ganz Deutschland erlegt werden.
Infrastruktur und Gesundheitsversorgung im Umbruch
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Ort | Neustadt, Ostprignitz-Ruppin, Deutschland |
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