Willingmann: Lokale Hersteller für grüne Technologien retten!

Willingmann: Lokale Hersteller für grüne Technologien retten!

Wittenberg, Deutschland - Am 14. Juli 2025 hat der Energieminister von Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Armin Willingmann, ein starkes Signal gesendet. Auf seiner Visite bei dem Batteriespeicher-Hersteller Tesvolt in Wittenberg betonte er die Dringlichkeit, europäische Hersteller im Bereich erneuerbare Energien gezielt zu unterstützen. Dies geschieht in Anbetracht der besonderen Herausforderungen, die der Markt mit sich bringt. Von Windkraft über Photovoltaik, die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien kann stark schwanken, weshalb zuverlässige Energiespeicher von höchster Bedeutung sind.

„Wir müssen unsere eigenen Hersteller vor den unfairen Wettbewerbsbedingungen aus dem Ausland schützen“, so Willingmann. Er warnt besonders vor dem Niedergang europäischer Photovoltaik-Hersteller und fordert eine Bevorzugung europäischer Anbieter bei Ausschreibungen für Stromspeicher. Dies ist nicht nur eine Frage der Marktfähigkeit, sondern auch der technologischen Unabhängigkeit Europas. Die EU hat mit dem Net Zero Industry Act (NZIA) einen bedeutenden Schritt in diese Richtung gemacht. Ziel ist es, bis 2030 mindestens 40 % des Bedarfs an Netto-Null-Technologien innerhalb der EU zu decken.

Werbung für europäische Technologien

„Wir benötigen ein Anreizsystem ‚made in Europe‘ für Ausschreibungen und Förderprogramme“, fordert Willingmann. Elektrische Energiespeicher sind nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Haushalte essentiell, insbesondere angesichts des regulatorischen Rahmens, der durch die neue EU-Verordnung geschaffen wird. Laut bundeswirtschaftsministerium.de wird mit dem Inkrafttreten der NZIA der bürokratische Aufwand verringert und Investitionen in die notwendigen Technologien gefördert.

Die Tesvolt Gigafactory, die im Frühjahr 2026 eröffnet werden soll, wird eine Fertigungskapazität von vier Gigawattstunden aufweisen und schätzt einen Investitionsbedarf von 30 Millionen Euro. Dies zeigt, dass die Industrie an einem Punkt angelangt ist, an dem es nötig ist, lokal zu produzieren, um den steigenden Bedarf an Energiespeicherlösungen zu befriedigen.

Die aktuelle Marktsituation

Im Jahr 2022 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion in Deutschland bei fast 60 %, und die Nachfrage nach Stromspeichern wächst stetig. Bereits Ende 2024 waren rund 1,8 Millionen Heimspeicher installiert. Fast die Hälfte der 3,8 Millionen Photovoltaikanlagen in deutschen Haushalten nutzt einen Batteriespeicher. Laut zeit.de wird erwartet, dass der Bedarf an Akkus weiter ansteigt.

Willingmann sprach auch von der Hoffnung auf eine Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, um eine grundlegende Förderung für Stromspeicher einzuführen. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister hat die Notwendigkeit betont, die deutsche Solarindustrie im Rahmen des Solarpakts resonanzfähiger zu machen, auch wenn ein gewünschter „Resilienz-Bonus“ für die Branche nach dem Vetorecht der FDP abgelehnt wurde.

Insgesamt wird deutlich, dass die europäische Industrie und insbesondere die Hersteller von Energiespeichern vor Herausforderungen stehen, aber auch gute Perspektiven in der Anpassung an die kommenden Anforderungen haben. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungen nun die Entwicklungen in dieser Schlüsselbranche weiter vorantreiben werden.

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OrtWittenberg, Deutschland
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