Große Feier im Kreis Coesfeld: 50 Jahre Kommunale Neugliederung!

Erfahren Sie alles über die feierliche Sondersitzung des Kreistags im Kreis Coesfeld zum 50-jährigen Jubiläum der Gebietsreform.
Erfahren Sie alles über die feierliche Sondersitzung des Kreistags im Kreis Coesfeld zum 50-jährigen Jubiläum der Gebietsreform. (Symbolbild/NAG)

Große Feier im Kreis Coesfeld: 50 Jahre Kommunale Neugliederung!

Coesfeld, Deutschland - Am 17. Juni 2025 fand im Großen Sitzungssaal des Kreises Coesfeld eine festliche Sondersitzung des Kreistags statt, um das 50-jährige Jubiläum der Kommunalen Neugliederung zu feiern. Der Kreis Coesfeld wurde am 1. Januar 1975 gegründet und hat seitdem eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. In der Sitzung blickten zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft auf die letzten fünf Jahrzehnte zurück und würdigten die Bedeutung dieses Meilensteins für die Region. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Kramer, dem Chefredakteur von Radio Kiepenkerl.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr zog eine positive Bilanz: „Die Bevölkerung ist von 161.000 auf über 226.000 Einwohner gewachsen, und die Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen erreicht seit 2007 einen historischen Tiefstand.“ Er betonte die Rolle der Menschen im Kreis für diese positive Entwicklung und stellte fest, dass ohne das Engagement und den Gemeinschaftssinn der Bevölkerung diese Erfolge nicht möglich gewesen wären. Staatssekretär Daniel Sieveke baute auf seine Worte auf und dankte für die erkrankte Kommunalministerin Ina Scharrenbach.

Ein Rückblick auf die Gebietsreform

Die Kommunale Neugliederung, auch bekannt als Gebietsreform, ist ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte der Kommunalpolitik. Diese Reform hatte das Ziel, die planerische, verwaltungstechnische und politische Leistungsfähigkeit der Gemeinden zu stärken. Sie wurde nicht ohne Grund durchgeführt; Veränderungen in der Einwohnerzahl, der Soziodemografie und der Infrastruktur erforderten eine Anpassung der Verwaltungsgliederung, um aktuellen Lebens- und Bewegungsräumen gerecht zu werden. Ein derart umfassendes Vorhaben wie die Gebietsreform 1975 hat auch in anderen Regionen Deutschlands, wie etwa im Ruhrgebiet, Spuren hinterlassen und kann als Vorbild für ähnliche Initiativen dienen (Wikipedia).

Besonders interessant war die Podiumsdiskussion während der Jubiläumsfeier, in der unter anderem Regierungspräsident Andreas Bothe und Landrat Ralf Reinhardt diskutierten. Reinhardt skizzierte Parallelen und Unterschiede zu Strukturreformen in den neuen Bundesländern, was zu einem lebhaften Austausch führte. Bürgermeister Christoph Gottheil aus Rosendahl wies auf die partnerschaftliche Rolle des Kreises hin und verwies sogar auf steigende Umlagebeiträge, die ein Zeichen für die Herausforderungen sind, denen sich die Region gegenübersieht.

Kulturelles Erbe und interaktive Ausstellungen

Anlässlich des Jubiläums wird auch eine umfassende Ausstellung im Stadtmuseum DAS TOR präsentiert. Diese findet vom 21. bis 30. März 2025 statt und thematisiert die Auswirkungen der kommunalen Neugliederung. Gezeigt werden unter anderem ein Foto von Lokalpolitikern, die nach der Neugliederung vor 50 Jahren abgelichtet wurden, sowie ein Modell des Behrensbaus in Düsseldorf. Zudem gibt es interaktive Stationen, an denen Besucher spielerisch in die Geschichte eintauchen können. Die Sitzungsglocke des Kreistags wird als besonderes Highlight der Ausstellung zur Verfügung gestellt。([Coesfeld](https://www.coesfeld.de/stadt/aktuelles/artikel/vor-50-jahren-welche-spuren-die-gebietsreform-hinterliess)).

Erwähnenswert ist auch der „Sammelsamstag“ am 29. März, bei dem die Bevölkerung eingeladen ist, persönliche Erlebnisse und Sammlerstücke zur Geschichte NRWs mitzubringen. Dies fördert die Identifikation mit der Region und lädt dazu ein, gemeinsame Erinnerungen zu teilen.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Sondersitzung und die begleitenden Veranstaltungen dazu beitragen, die Geschichte des Kreises Coesfeld lebendig zu halten und ein Fenster in die Zukunft zu öffnen. Man kann nur hoffen, dass dieser Gemeinschaftssinn und das Engagement der Bürger auch in den kommenden Jahren weiterhin hoch im Kurs stehen.

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OrtCoesfeld, Deutschland
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