Steinmeier vor Ort: Bürgerdialog und Überraschungen in Neuruppin!

Steinmeier vor Ort: Bürgerdialog und Überraschungen in Neuruppin!

Neuruppin, Deutschland - In Neuruppin, der Geburtsstadt berühmter Persönlichkeiten wie Theodor Fontane, hat heute Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seinen Amtssitz für drei Tage verlegt. Der Besuch erfolgt im Rahmen der Reihe „Ortszeit Deutschland“, die seit 2022 ins Leben gerufen wurde, um mit Bürgerinnen und Bürgern direkt ins Gespräch zu kommen und die lokale Entwicklung kennenzulernen. Steinmeier wechselte im wahrsten Sinne des Wortes die Perspektive und reiste mit dem Zug an, begleitet von Schaulustigen und regionalen Politikern, die ihn am Bahnhof herzlich empfingen. Ein Protestplakat der Grünen, das einen besseren Takt für den RE6 fordert, sorgte gleich zu Beginn für Gesprächsstoff und zeigt, dass die örtlichen Themen auch den Präsidenten erreichen.

Was passiert in der Stadt und wie werden die Bürger den überraschenden Besuch aufnehmen? Für viele war es eine Überraschung, als Steinmeier eine Buchhandlung betrat, vier Bücher kaufte und dafür 77 Euro in bar bezahlte. „Ich bin hier, um zuzuhören und zu sprechen, nicht um große Reden zu schwingen“, betonte er während seines Stadtrundgangs, der ihn unter anderem zu Doris Müller, einer ehemaligen Dialyse-Krankenschwester, führte. Auf dem Marktplatz genoss Steinmeier einen Kräutertee und eine Bratwurst, während die Bürger begeistert Fotos mit ihm machen wollten.

Ein Blick hinter die Kulissen

Im Rathaus fand ein Empfang der Verwaltung statt, bei dem Steinmeier sich ins Ehrenbuch eintrug. Seine Amtsgeschäfte werden für die nächsten Tage von Neuruppin aus geführt. Besonders spannend wurde es beim Drachenboot-Duell, wo er gegen das Team des Neuruppiner Bürgermeisters antrat, jedoch nicht siegreich war. Der Besuch steht ganz im Zeichen von persönlichen Gesprächen und Beziehungsaufbau, wie auch die anschließende Kaffeetafel mit Bürgern verdeutlichte. Hier wurde über Entwicklungen seit der Wiedervereinigung diskutiert und ganz bewusst auch über unbequeme Themen gesprochen.

Steinmeiers Besuche sind nicht nur eine Einzelaktion, sondern Teil eines größeren Plans. „Ortszeit Neuruppin“ stellt die 16. Station dieser Reihe dar und findet in einer Stadt mit etwa 32.000 Einwohnern statt. Die Region ist bekannt für ihre Kultur und Geschichte, unter anderem als Heimat von Karl Friedrich Schinkel und Eva Strittmatter. Seine nächsten Tage in Neuruppin sind gefüllt mit Begegnungen: vom Gespräch mit dem Bürgermeister und den Fraktionsvorsitzenden über Besuche im Kanuverein und in der Galerie für Gegenwartskunst, bis hin zu einer „kontroversen Kaffeetafel“ im Mehrgenerationenhaus.

Ein Fokus auf aktuelle Themen

Steinmeier plant darüber hinaus, Verdienstorden zu vergeben und mit verschiedenen Gruppen, darunter Studierende des Universitätsklinikums Ruppin-Brandenburg und Vertreter des Technischen Hilfswerks, ins Gespräch zu kommen. Ein weiterer Punkt auf seiner Agenda ist die Diskussion über häusliche Gewalt im Amtsgericht Neuruppin. Diese Punkte verdeutlichen, dass der Präsident nicht nur als Repräsentant auftritt, sondern auch ein Ohr für die Herausforderungen und Anliegen der Bürger hat.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass der Besuch von Steinmeier in Neuruppin nicht nur die lokale Identität stärkt, sondern auch eine Brücke zu den Menschen schlägt, die in diesen Zeiten oft ein offenes Ohr und eine Plattform für ihre Anliegen benötigen. Eine lebendige Stadt wie Neuruppin bietet die ideale Kulisse für diesen Austausch.

Mehr Details zu Steinmeiers Besuch können Sie auf RBB24 erfahren und die offizielle Mitteilung vom Bundespräsidenten lesen. Für weitere Informationen über letzte Amtsbesuche werfen Sie einen Blick auf MZ.

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OrtNeuruppin, Deutschland
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