Pendlerchaos in Beelitz: RE7-Sperrung sorgt für lange Wartezeiten!

Pendlerchaos in Beelitz: RE7-Sperrung sorgt für lange Wartezeiten!

Borkheide, Deutschland - In der grünenden Umgebung von Beelitz ist der Alltag der Pendler in den letzten Wochen ganz schön aus den Fugen geraten. Ein ausgedehnter Schienenersatzverkehr für die beliebte Zugverbindung des RE7 sorgt hier für Unmut und lange Gesichter. Nach Angaben von maz-online.de fallen die Züge des RE7 nun für sieben Wochen aus – und das hat gravierende Folgen für die Fahrgäste.

Heute Morgen war die Szenerie in Borkheide bereits um 6:15 Uhr recht trist: etwa ein Dutzend Fahrgäste warteten ungeduldig auf den angekündigten Ersatzbus. Die Fahrtzeit nach Potsdam verlängert sich von gewohnt 20 Minuten auf satte 90 Minuten. Felix Krüger, 21, macht sich Sorgen, denn er muss pünktlich um 8 Uhr in Berlin-Spandau zur Berufsschule erscheinen. Unzählige Pendler wie Damien Elz, 17 Jahre alt, dessen Arbeitsweg nach Berlin-Schöneweide ebenfalls betroffen ist, kommen in diesen Tagen an ihre Grenzen.

Herausforderungen des Ersatzverkehrs

Der Ersatzbus, welcher von einem Anbieter aus Rostock betrieben wird, hat gleich zu Beginn mit Schwierigkeiten zu kämpfen: Ein defektes Navigationsgerät führt dazu, dass der Busfahrer sich auf der A9 verfährt und er mit etwa zehn Minuten Verspätung eintrifft. Das Resultat? Von den Fahrgästen, die ohnehin unter Zeitdruck stehen, erreichen nur zwei ihr Ziel rechtzeitig. Für die anderen wird die Weltfahrt zum Aufreger des Tages, da der Bus auf dem Rückweg teilweise leer bleibt.

Nachdem die Umstände des Ersatzverkehrs bekannt sind, suchen immer mehr Pendler nach Alternativen. Die Straßen rund um Klaistow und Beelitz-Stadt sind entsprechend überlastet. Auch die Stadt Beelitz bestätigt, dass die Busse voller sind denn je, und selbst Schülerbusse können den Bedarf nicht mehr decken. Eine Pendlerin, die nach Michendorf will, berichtet sogar, dass sich ihre Fahrzeit von 10 Minuten auf 45 Minuten ausgedehnt hat. Andere Fahrgäste kämpfen mit der VBB-App, die das Umsteigen in die falsche Richtung begünstigt – und so kommt es, dass eine Frau aus Potsdam mit zwei Stunden Verspätung zur Arbeit erscheint.

Informationen zu Entschädigungen und Fahrrechten

Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Gemäß wdr.de besteht für die Nutzer von Deutschlandtickets Anspruch auf Entschädigung: Bei einer Verspätung oder Zugausfall von mindestens 60 Minuten am Zielbahnhof gibt es 1,50 Euro. Beträge unter 4 Euro werden zwar nicht ausgezahlt, aber es ist möglich, mehrere Verspätungsfälle zu sammeln. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen hat dafür seine eigenen Verfahren zur Antragsstellung aufzustellen.

Laut den Regelungen des Bundes auf eba.bund.de steht Fahrgästen bei Verspätungen von 60 Minuten eine Entschädigung in Höhe von 25 Prozent des Fahrpreises zu. Bei einer Verspätung von mindestens 120 Minuten sogar 50 Prozent. Diese Entschädigungen sind besonders relevant, denn auch im unvermeidlichen Schienenersatzverkehr bestehen diese Ansprüche – vorausgesetzt, die neuen Fahrpläne werden nicht eingehalten. Daher sollten Pendler gut auf ihre Fahrtzeiten achten und sich im Zweifelsfall informieren.

Insgesamt zeigt der derzeitige Ausfall des RE7 auf eindringliche Weise, wie verwundbar der öffentliche Personennahverkehr sein kann und wie sehr die Pendler in der Region darum kämpfen müssen, rechtzeitig zu ihrer Schule oder Arbeit zu gelangen. Es bleibt zu hoffen, dass trotz der widrigen Umstände ein gewisses Maß an Pünktlichkeit und Qualität im Verkehrssystem gewahrt bleibt.

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OrtBorkheide, Deutschland
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