Feuerwehreinsatz in Potsdam: Gefahr durch Zitronensäure im Wohnheim
Feuerwehreinsatz in Potsdam: Gefahr durch Zitronensäure im Wohnheim
Golm, Deutschland - Gestern, am 29. Juni, rückt die Feuerwehr zu einem Gefahrstoffeinsatz in einem Studentenwohnheim der Universität Potsdam in Golm aus. Alarmiert wurde die Feuerwehr gegen 15:30 Uhr durch eine junge Bewohnerin, die auf Rauchentwicklung und einen beißenden Geruch aufmerksam wurde. Laut maz-online.de handelte es sich um angebrannte Zitronensäure in einer Wohnung.
Wie im Fall beschrieben, wurden mehrere Feuerwehrfahrzeuge sowie der Rettungsdienst zum Einsatzort geschickt. Die Einsatzkräfte trugen schweren Atemschutz und konnten schnell in die betroffene Wohnung gelangen. Glücklicherweise war die Situation schnell unter Kontrolle und es gab keine Verletzten zu beklagen. Die Polizei war ebenfalls vor Ort und hat Ermittlungen zur genauen Ursache des Vorfalls aufgenommen, wobei momentan unklar ist, ob hier ein Küchenzwischenfall oder die Beteiligung weiterer Stoffe vorlag.
Gefahren bei der Brandbekämpfung
Feuerwehren stehen bei Einsätzen immer wieder vor schwerwiegenden Herausforderungen. Bei jeder Intervention sind die Einsatzkräfte verschiedenen Gefahrstoffen ausgesetzt, wie auch sichere-feuerwehr.de berichtet. Dazu gehören neben Brandgasen auch schädliche Substanzen wie Asbest oder Aluminiumsilikat. Diese Stoffe sind nicht direkt erkennbar und machen aufwendige Messungen erforderlich, um sie zu identifizieren.
Brandrauch enthält gefürchtete Gefahrstoffe wie Chlorwasserstoff, Benzol und möglicherweise sogar krebserzeugende chemische Verbindungen. Eine umfassende Untersuchung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung hat gezeigt, dass bei vielen Einsätzen, sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten, diese Gefahrstoffe nachgewiesen werden konnten. Im Jahr 2022 wurde die berufliche Exposition von Feuerwehrleuten sogar von der IARC als krebserregend eingestuft, was die Bedenken hinsichtlich der Gesundheit von Einsatzkräften enorm verstärkt.
Schutzmaßnahmen sind entscheidend
Die Untersuchung ergab außerdem, dass korrekt angelegte Schutzkleidung und der Einsatz von umluftunabhängigem Atemschutz die Aufnahme von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) erheblich senken können. Dies zeigt, wie wichtig SCHUTZMAßNAHMEN sind, um die Gefahren, denen die Feuerwehrleute ausgesetzt sind, zu minimieren. Einige Einsatzkräfte zeigten zwar zum Teil erhöhte PAK-Konzentrationen, jedoch bewegten sich die Werte bei den meisten im Bereich der Normbevölkerung, wie dguv.de verdeutlicht.
Abschließend lässt sich festhalten, dass der Unfall in Golm zwar glimpflich ausging, die potentiellen Gefahren für Feuerwehrleute bei Einsätzen jedoch nicht zu unterschätzen sind. Korrekte persönliche Schutzausrüstungen und Hygienemaßnahmen nach dem Einsatz erweisen sich als Schlüsselfaktoren, um die Belastungen mit Gefahrstoffen niedrig zu halten und die Gesundheit der Einsatzkräfte zu schützen.
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Ort | Golm, Deutschland |
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