Potsdam erlässt Wasserentnahmeverbot: Trockenheit bedroht Natur!
Potsdam erlässt Wasserentnahmeverbot: Trockenheit bedroht Natur!
Potsdam, Deutschland - Die Lage in Brandenburg bleibt angespannt: Wie die Berliner Zeitung berichtet, hat die Stadt Potsdam ab dem 15. Juli dieses Jahres die Wasserentnahme aus Seen, Flüssen und Gräben untersagt. Dieses Verbot, das vorerst bis zum 10. Oktober 2025 gilt, kommt nicht überraschend, denn die Region leidet unter extremer Trockenheit und niedrigen Wasserständen, die auch von vergangenen Regenfällen nicht ausreichend entspannt werden konnten.
Verschiedene Landkreise in Brandenburg zog es bereits in den letzten Wochen vor, ähnliche Beschränkungen zu verhängen. Betroffene Regionen sind unter anderem Brandenburg an der Havel und das Havelland. Diese Entwicklungen folgen auf ein außergewöhnlich trockenes erstes Halbjahr 2025, in welchem Niederschläge erheblich unter dem langjährigen Durchschnitt lagen. Der Juli begann dabei mit erstaunlich hohen Temperaturen, die sogar bis zu 39 Grad steigen sollten, was die Situation weiter zuspitzte.
Kurze Wasserfristen und hohe Bußgelder
Das Verbot gilt weitreichend und sieht hohe Bußgelder von bis zu 50.000 Euro bei Verstößen gegen die Wasserentnahme vor. Einwohner, die bislang Leitungswasser zur Gartenbewässerung aus Seen und Flüssen entnommen haben, müssen sich nun nach neuen Lösungen umsehen. Wie auch RBB24 beschreibt, steht die Trinkwasserversorgung zwar noch auf stabilen Füßen, dennoch ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Element Wasser dringender denn je.
Ein sehr kritisches Bild ergibt sich nicht nur in Potsdam, sondern auch ganz Brandenburg. In den ersten sechs Monaten des Jahres fiel an den Messstationen der Hauptstadt nur eine der geringsten Niederschlagsmengen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1893. Der Juni 2025 verzeichnete gerade einmal 38 Liter Niederschlag pro Quadratmeter und lässt die Region als eine der trockensten in Deutschland dastehen. Viele Fließgewässer führen deutlich zu wenig Wasser, was nicht nur der Flora, sondern auch der Fauna schadet.
weiterer Verlauf ungewiss
Die Verantwortung liegt nun nicht nur bei den Behörden, die eine strengere Kontrolle der Wasserentnahme einleiten, sondern auch bei den Bürger:innen selbst. Wie die Märkische Allgemeine betont, ist die langfristige Prognose alles andere als rosig. Es wird erwartet, dass die Niedrigwasserlage sich nur dann entspannen kann, wenn langanhaltende Niederschläge dem Grundwasserstands einen Aufschwung geben. Die Wettermodelle deuten eine Abkühlung an, jedoch leider keine flächendeckenden Regenfälle.
Es bleibt zu hoffen, dass der Sommer nicht zu einer Fortsetzung der extremen Wetterlagen führt und die Brandenburger Gewässer bald wieder aufatmen können. Bis dahin ist jeder Einzelne gefordert, verantwortungsvoll mit den kostbaren Wasserressourcen umzugehen.
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Ort | Potsdam, Deutschland |
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