Vielfalt erleben: Gartenfest der Handwerkskammer Potsdam begeistert!

Am 22.06.2025 zeigt das Gartenfest in Potsdam die Vielfalt des Handwerks mit kulinarischen und innovativen Attraktionen.
Am 22.06.2025 zeigt das Gartenfest in Potsdam die Vielfalt des Handwerks mit kulinarischen und innovativen Attraktionen. (Symbolbild/NAG)

Vielfalt erleben: Gartenfest der Handwerkskammer Potsdam begeistert!

Potsdam, Deutschland - Am 22. Juni 2025 fand in Potsdam das große Gartenfest der Handwerkskammer statt, das unter dem Titel „Erlebniswelten Handwerk“ die Vielfalt des Handwerks charmant in Szene setzte. Zahlreiche Innungen und Handwerksbetriebe aus den unterschiedlichsten Bereichen, darunter Bäcker, Fleischer und Tischler, präsentierten ihre Arbeiten und luden die Besucher zum Mitmachen, Probieren und Fragen ein. Besonders beliebt war der Wettbewerb „Hau den Lukas“, der von der Havelländischen Zimmerer-Innung betreut wurde und für viel Freude unter den Anwesenden sorgte. Robert Wüst, der Präsident der Handwerkskammer Potsdam, eröffnete die Veranstaltung und stellte die Wichtigkeit von Klarheit und Verlässlichkeit für die Branche nach zwei Jahren wirtschaftlicher Turbulenzen heraus.

Die Handwerkskammer setzt sich nicht nur für die Sichtbarkeit des Handwerks, sondern auch für wesentliche Veränderungen in der Branche ein. Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Kammer, wies darauf hin, dass mittlerweile 43% der Betriebe im Kammerbezirk vor Nachfolgefragen stehen. Angesichts der zunehmenden Herausforderungen wie Fachkräftemangel und digitale Transformation ist es entscheidend, bereits etwa zehn Jahre vor einer geplanten Übergabe nach Lösungen zu suchen. Die Handwerkskammer bietet dazu zahlreiche Events und Portale an, um Betrieben beim Übergang zu helfen, was auch zunehmend an Bedeutung gewinnt, da bis 2025 rund 125.000 Familienunternehmen vor der Notwendigkeit einer Nachfolgelösung stehen.

Herausforderungen im Handwerk

Immer mehr Handwerksbetriebe stehen vor der Herausforderung, geeignete Nachfolger zu finden. Digitalisierung und veränderte Konsumgewohnheiten sind dabei große Themen. Zudem ist die Suche nach qualifizierten Fachkräften schwieriger denn je. Laut Experten müssen potenzielle Nachfolger nicht nur unternehmerisches Geschick mitbringen, sondern auch digitales Know-how. Besonders der stationäre Handel muss sich neu orientieren, um im Wettbewerb mit großen Handelsketten und Online-Marktplätzen bestehen zu können. Strategien zur Mitarbeiterbindung und neue, hybride Geschäftsmodelle sind daher extrem wichtig, um künftige Erfolge sicherzustellen.

Ein Blick auf die wirtschaftliche Gesamtlage zeigt, dass der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) besorgt ist: Jörg Dittrich, Präsident des ZDH, berichtete von einem Arbeitsplatzverlust von 1,4% im letzten Jahr und stagnierenden Umsätzen. Vor diesem Hintergrund ist ein bürokratischer Abbau dringend nötig. Die EU-Kommission hat kürzlich ein Arbeitsprogramm für 2024 vorgestellt, das sich auf den Bürokratieabbau und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft konzentriert. Geplant sind unter anderem 18 neue politische Initiativen, die vor allem kleinen und mittleren Unternehmen zugutekommen sollen.

Ausblick auf die Zukunft

Besonders wesentlich ist der Vorschlag, die Berichtspflichten um 25 Prozent zu reduzieren, was eine enorme Entlastung für KMU darstellen würde. Dazu gehört auch, Zollformalitäten zu simplifizieren, um die Wirtschaft um etwa zwei Milliarden Euro zu entlasten. Die Unterstützung für junge Menschen, die Interesse an einer Selbstständigkeit im Handwerk entwickeln sollen, steht ebenfalls ganz oben auf der Agenda. Dittrich betont: „Wenn es dem Handwerk gut geht, geht es dem ganzen Land gut.“ Dieser Satz ist angesichts der Herausforderungen in der Branche wie ein Mantra, das nicht nur das Handwerk, sondern die gesamte Wirtschaft betrifft.

Insgesamt zeigt das Gartenfest der Handwerkskammer, dass trotz der Schwierigkeiten im Handwerk eine große Dynamik und Vielfalt vorhanden ist. Die Veranstaltung war eine willkommene Gelegenheit, die lokalen Betriebe zu unterstützen und ihren unverzichtbaren Beitrag zur Wirtschaft zu würdigen. Durch die Förderung und Unterstützung der nächsten Generation ist es möglich, einen positiven Weg für das Handwerk zu gestalten.

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OrtPotsdam, Deutschland
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