Hochwassergefahr an der Elbe: Wittenberge gehört auf der Hut!

Hochwassergefahr an der Elbe: Wittenberge gehört auf der Hut!
Wittenberge, Deutschland - Heute am 20. Juni 2025 ist die Situation an der Elbe bei Wittenberge durchaus angespannt. Die Flusslandschaft, die in den letzten Jahrzehnten immer wieder von Überflutungen geplagt wurde – besonders in den Jahren 2002 und 2013 – steht erneut im Fokus der Aufmerksamkeit. Die Stadtverwaltung hat eindringlich dazu aufgerufen, die Warnhinweise der Behörden ernst zu nehmen, da der Wasserstand der Elbe ständig steigt. Martin Ferch von der Stadt Wittenberge betont, wie wichtig es sei, die aktuellen Entwicklungen zu verfolgen, um rechtzeitig auf mögliche Hochwasserereignisse reagieren zu können. Aktuell ist der genaue Wasserstand allerdings nicht bekannt.
Die Zahlen zum Wasserstand sind eindrucksvoll: Der höchste jemals erfasste Hochwasserstand wurde im Juni 2013 mit 785 cm erreicht, während der niedrigste Stand am 29. September 1947 bei 45 cm lag. Laut den Informationen von ELWIS könnte der Pegel in Wittenberge heute über 610 cm, dem höchsten Schifffahrtswasserstand, hinausgehen. Die Vorhersage für den heutigen Tag zeigt Werte im Bereich von 122 cm bis über 135 cm, was die Alarmstufen in Brandenburg entsprechend beeinflusst.
Aktuelle Warnstufen
Es ist wichtig, die verschiedenen Hochwasserwarnstufen zu kennen, die von der Hochwasserzentrale kommuniziert werden. Alarmstufe 1 signalisiert bereits ein kleines Hochwasser mit ersten Anzeichen der Ausuferung, während in Alarmstufe 4 von sehr großem Hochwasser die Rede ist – und es zu weitreichenden Überflutungen kommen kann. In den letzten Stunden sind die Werte über Alarmstufe 1 und 2 gestiegen, was eine erhöhte Wachsamkeit verlangt. Somit sollten die Anwohner darauf gefasst sein, dass auch der Parkplatz am Nedwighafen möglicherweise gesperrt wird, sobald die Pegel einen kritischen Wert erreichen.
Die Elbebrücke von Wittenberge, neugierig wie sie die Landschaft prägt, ist mit 1110 Metern die längste ihrer Art in der Region und wurde 1978 eröffnet. Die Eisenbahnbrücke, die 1987 fertiggestellt wurde, mit einer Durchfahrtshöhe von 6,09 Metern, ist ebenfalls entscheidend für die Anbindung der Region. Da in Hochwasserfällen bei Bedarf Fahrzeuge zur Eigentumssicherung abgeschleppt werden müssen, sind die Behörden optimal vorbereitet, auch wenn dies bisher noch nicht notwendig war.
Vorhersagen und Verantwortung
Die Prognosen und Pegeldaten, die von der Umwelt Sachsen bereitgestellt werden, sind unverkennbar wichtig für die Frühwarnsysteme. Diese Daten helfen dabei, potenzielle Hochwasserlagen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Dennoch handelt es sich hierbei um ungeprüfte Rohdaten, weshalb im hochwassergefährdeten Raum stets erhöhte Wachsamkeit gefordert ist.
Die gesamte Region ist darauf vorbereitet, schnell zu reagieren, sollte es zu einem Hochwasser kommen. Krisenstäbe entscheiden über Evakuierungen und weiterführende Maßnahmen. Die Warn-Kanäle sind vielfältig – von Radio und Fernsehen über Sirenen bis hin zu sozialen Medien, die alle zur sicheren Information der Bevölkerung beitragen.
Die Lage an der Elbe bleibt weiterhin kritisch. Es ist ratsam, in den nächsten Tagen und Stunden besondere Vorsicht walten zu lassen und die aktuellen Informationen stets im Auge zu behalten. Um dem Wasser die Stirn zu bieten, ist die Zusammenarbeit der Behörden und der Anwohner unerlässlich.
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Ort | Wittenberge, Deutschland |
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