Regenwunder für Sonnenblumen: Bauern in Brandenburg atmen auf!

Regenwunder für Sonnenblumen: Bauern in Brandenburg atmen auf!

Brandenburg, Deutschland - Die aktuellen Wetterbedingungen in Berlin und Brandenburg sorgen für aufgewühlte Gemüter im Agrarsektor. Der Regen der vergangenen Tage hat die Getreideernte beeinflusst, nachdem die Mähdrescher aufgrund der feuchten Böden nicht aufs Feld fahren konnten. Brandenburgs Bauernpräsident Henrik Wendorff zeigt sich trotz der Nässe optimistisch: „Wir liegen noch im Normalbereich“, so seine Einschätzung. Auch wenn die Situation für die Landwirte herausfordernd ist, sind keine Qualitätseinbußen beim Getreide zu erwarten, wie n-tv.de berichtet.

Die Wetterprognosen für die kommende Woche deuten auf weiteres wechselhaftes Wetter hin, mit der Möglichkeit von lokal begrenzten Gewittern und Starkregen. Diese Wasserzufuhr könnte sich als vorteilhaft für die Entwicklung von Sonnenblumen und Mais erweisen. Bald darauf könnte der Regen für eine bessere Ernte sorgen, besonders in Anbetracht der schwierigen Ausgangslage, die viele Landwirte über die Frühjahrstrockenheit hinweg erleben mussten.

Getreideernte 2025 unter Druck

Der Deutsche Bauernverband hat die Prognosen für die diesjährige Getreideernte veröffentlicht und erwartet für 2025 insgesamt 40,1 Millionen Tonnen, was leicht über dem Vorjahresergebnis von 39 Millionen Tonnen liegt. In diesem Zusammenhang weist Präsident Joachim Rukwied auf die regionalen Unterschiede in den Erträgen hin. In Gebieten mit besseren Böden, die eine höhere Wasserspeicherfähigkeit aufweisen, haben die Landwirte die Frühjahrstrockenheit besser überstanden. Doch in der Furcht vor der Trockenheit liegt eine große Herausforderung für viele Landwirte. Die Bauernverband hebt hervor, dass die Beete in Deutschland nach einem durchwachsenen Frühling ein heterogenes Bild zeigen.

Analysiert man die aktuelle Situation, so wird deutlich, dass für die Anbaufläche von Winterweizen, die 48 Prozent der gesamten Getreideanbaufläche ausmacht, eine Zunahme zu verzeichnen ist. Gleichzeitig zeigt sich ein Rückgang bei der Fläche für Sommergetreide. Insbesondere die winterliche Rapsanbaufläche ist leicht gestiegen. Doch darauf sollten Landwirte über ihre Entscheidungen für die Herbstkulturen wie Kartoffeln und Zuckerrüben achten, bei denen die Wetterlage in den kommenden Monaten entscheidend sein wird.

Zusätzliche Herausforderungen: Schädlinge und Krankheiten

Nicht nur der Regen, auch Schädlinge setzen den Landwirten zu. Der Rapserdfloh hat bereits den Ertrag des Winterraps negativ beeinflusst. Hinzu kommt die Ausbreitung der Schilf-Glasflügelzikade, die Kartoffeln, Zuckerrüben und verschiedene Gemüsearten bedroht. Diese Zikade bringt Erreger mit sich, die zu Ertrags- und Qualitätsverlusten führen können. Die Verbreitung dieser Schädlinge zieht sich von Baden-Württemberg über Rheinland-Pfalz und Bayern auch in den Norden Deutschlands, inklusive Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, wie agrarheute.com berichtet.

Zusammengefasst steht die Landwirtschaft in Berlin und Brandenburg vor zahlreichen Herausforderungen. Der Regen hat zwar manchen Teil der Ernte begünstigt, gleichzeitig müssen Landwirte jedoch im Auge behalten, wie sich die Wetterlagen und Schädlinge langfristig auf ihre Erträge auswirken werden.

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OrtBrandenburg, Deutschland
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