Schwarze Jule zieht ins Forster Museum: Lokomotiv-Transport am 18. Juli!
Schwarze Jule zieht ins Forster Museum: Lokomotiv-Transport am 18. Juli!
Forst, Deutschland - Die Vorfreude auf ein kleines Jahrhundertprojekt in Forst (Lausitz) wächst spürbar. Die legendäre Lokomotive „Schwarze Jule“, bekannt als Lok Nr. 36, wird am Freitag, dem 18. Juli, ein festes Zuhause im neuen Museum Forst beziehen. Der Transport der historischen Lok startet um 10 Uhr von der Hochstraße. Für alle Schaulustigen wird ein aufregendes Ereignis geboten, denn sie sind eingeladen, den Umzug zu begleiten und diese besondere Lokomotive hautnah zu erleben.
Ein spezielles Rahmenprogramm auf dem Museumsvorplatz in der Sorauer Straße wird ab 12 Uhr für zusätzliche Unterhaltung sorgen. Hier können die Besucher Informationen und Souvenirs erwerben sowie lokale Imbissangebote genießen. Die „Schwarze Jule“ wird künftig das Herzstück der neuen Dauerausstellung zur Geschichte des Forster Stadtverkehrs bilden, die für November 2023 geplant ist. In dieser multimedialen Ausstellung wird man spannende Einblicke in die Stadteisenbahn und die Rollbocktechnik erhalten. Laut Niederlausitz Aktuell hat die Lokomotive zuvor im Verkehrsmuseum Dresden gestanden und wird seit 2012 als Dauerleihgabe in Forst untergebracht.
Die Geschichte der „Schwarzen Jule“
Die Lokomotive wurde 1893 in Betrieb genommen und spielte eine entscheidende Rolle beim Transport von Braunkohle für die örtlichen Textilfabriken. Diese Entwicklung war nicht zuletzt verantwortlich für den Aufstieg Forsts zu einem bedeutenden Standort der Textilindustrie in Deutschland. Wie schwarze-jule.de hervorhebt, begann die Planungsphase für die Forster Stadteisenbahn im Jahr 1892, um die stetig wachsenden Anforderungen der Fabriken zu erfüllen. Zu dieser Zeit hatte die Stadt bereits eine Bevölkerung von etwa 20.000, die sich rasant entwickelte, und mehr als 460 Unternehmen waren ansässig, unter denen die Textilindustrie dominierte.
Ursprünglich war die „Schwarze Jule“ Teil eines Schmalspurnetzes, das in einer Zeit entstand, in der Pferdefuhrwerke kaum mehr ausreichten, um die enormen Transportbedarfe zu decken. Täglich wurden bis zu 60 Kohlewagen am Stadtbahnhof entladen. Diese Eisenbahnlinie trug dazu bei, dass bis 1947 gleichzeitig mehrere Lokomotiven im Betrieb waren, während die letzte Fahrt der „Jule“ im Jahr 1965 stattfand. Nach ihrer Stilllegung wurde sie als bedeutendes Kulturgut erhalten und hat bis heute ihre Faszination behalten, wie auch Kuladig feststellt.
Gemeinsames Engagement für die Zukunft
Der Transport und die künftige Präsentation der Lokomotive stellen nicht nur ein wichtiges Ereignis für die Stadt dar, sondern sind auch ein Beweis für das Engagement der Stadt und ihrer Bürger, kulturelles Erbe zu bewahren und weiterzugeben. Die Schenker Deutschland AG wird den Transport der „Schwarzen Jule“ organisieren, und somit ist die ganze Region aufgerufen, sich an diesem einmaligen Geschehen zu beteiligen. Dies ist eine tolle Gelegenheit, um den Wurzeln der Forster Geschichte auf die Spur zu kommen und mehr über die Entwicklung der lokalen Industrie und Verkehrsanbindung zu erfahren.
Seien Sie also dabei, wenn die „Schwarze Jule“ ihr neues Zuhause bezieht – ein faszinierendes Stück Forster Geschichte wird damit wieder lebendig!
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Ort | Forst, Deutschland |
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