Solidarität zeigen: Straight Against Hate-Parade für queere Rechte!

Solidarität zeigen: Straight Against Hate-Parade für queere Rechte!

Ebertstraße, 10117 Berlin, Deutschland - Die Vorbereitungen für die „Straight Against Hate“-Parade am kommenden Samstag, dem 19. Juli, laufen auf Hochtouren. Das Aktionsbündnis Summer of Queerfulness organisiert diese besondere Veranstaltung, die sich gezielt an cis-geschlechtliche heterosexuelle Allies richtet. Wie Siegessäule berichtet, ist die Botschaft klar: Solidarität braucht Sichtbarkeit, besonders in Zeiten des Rechtsrucks in unserer Gesellschaft.

Die Organisatoren Cornelia Fleck und Nathalie Krüger betonen, dass es an der Zeit ist, dass heterosexuelle Menschen sich aktiv positionieren und ihre Solidarität mit der queeren Community zeigen. Viele hetero cis Personen zögern, sich klar zu äußern. Die Parade soll ein Zeichen setzen, dass auch diese Gruppe bereit ist, gegen Diskriminierung und für die Sichtbarkeit queerer Menschen zu kämpfen.

Solidarität und Sichtbarkeit

Mit verschiedenen Aktionen, unter anderem einer Postkartenaktion, werden LGBTIQ* eingeladen, ihre Allies zu würdigen und zu ermutigen. Nutzen Sie den Hashtag #StraightAgainstHate in den sozialen Medien, um Ihre Unterstützung zu zeigen. Die Parade steht allerdings nicht nur hetero Allies offen. Gruppen, die sich solidarisch zeigen, sogenannte „Soliküle“, sind ausdrücklich willkommen. Dazu zählen beispielsweise Eltern mit ihren trans Kindern, Gays und Gabys oder die Kollektivgruppe „Dyke on Bike“ mit ihrem „Boy Buddy“.

Erwartet werden auch namhafte Redner*innen wie Ferda Ataman, Matthias Lohenner und Ellen Dosch-Roeingh, sowie Vertreter*innen von verschiedenen politischen Gruppen. Die Parade startet am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen an der Ebertstraße in Berlin-Mitte. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, zum Lesbisch-schwulen Stadtfest am Nollendorfplatz zu gehen. Mehr Informationen zur Veranstaltung und zu den Aktionen sind auf travestiemachtbeliebt.de erhältlich.

Ein historischer Rückblick auf queere Rechte

Der Kampf für Gleichberechtigung und Sichtbarkeit der LGBTQI*-Community hat eine lange Geschichte, die bis ins Kaiserreich zurückreicht. Der historische Rückblick, wie er in einem Beitrag von Deutschlandfunk Kultur dokumentiert ist, zeigt, dass Diskriminierung und Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung schon seit Jahrzehnten Teil unserer Gesellschaft sind.

Von den Anfängen der Bewegung, beginnend mit Karl Heinrich Ulrichs im Jahr 1867, über Magnus Hirschfelds Gründung der ersten Homosexuellen-Organisation bis hin zu den Kämpfen in der BRD, hat die Geschichte viele Wendungen genommen. Auch wenn seit 2001 Fortschritte erzielt wurden, mahnen Experten zur Wachsamkeit und betonen die Notwendigkeit, aktiv für die erkämpften Rechte einzutreten.

Gerade heute, wo queerfeindliche Straftaten einen neuen Höchststand erreicht haben, zeigt sich die Dringlichkeit, sich gemeinsam zu solidarisieren und gegen Anfeindungen zu kämpfen. Viele Historiker warnen, dass Errungenschaften, die oft mühsam erkämpft wurden, nicht selbstverständlich sind und jederzeit verloren gehen können.

Die „Straight Against Hate“-Parade am 19. Juli ist nicht nur eine Feier, sondern ein dringend notwendiger Schritt, um für die Rechte aller queeren Menschen einzutreten und gegen das zunehmende Feindbild aktiv zu werden. Wenn auch Sie Teil dieses wichtigen Ereignisses sein möchten, kommen Sie vorbei und zeigen Sie Ihre Solidarität!

Details
OrtEbertstraße, 10117 Berlin, Deutschland
Quellen

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