Wochenmarkt Ludwigsfelde: Senioren klagen über Preissteigerungen!
Wochenmarkt Ludwigsfelde: Senioren klagen über Preissteigerungen!
Theodor-Fontane-Straße 42a, 14974 Ludwigsfelde, Deutschland - Der Wochenmarkt in Ludwigsfelde hat seinen ganz eigenen Charakter – hier treffen sich Dorfbewohner aus der Umgebung und genießen die persönliche Atmosphäre, die in Supermärkten oft fehlt. Mittwochs und freitags von 8 bis 14 Uhr haben die Marktstände an der Ecke der Potsdamer Straße und der Rathausstraße geöffnet. Besonders Senioren schätzen das frische Angebot und die traditionsreiche Einkaufskultur, da etwa 90% der Kunden aus der älteren Generation stammen. Der Markt ist so wichtig für die Community, dass selbst der 71-jährige Thomas Gerbing betont, wie essenziell der Besuch für Rentner ist.
Robust und vielfältig: Die Marktstände bieten eine breite Palette an Produkten an, von Gemüse über Backwaren bis hin zu Alltagsgegenständen. Robert Lisieizchaczewscki beispielsweise verkauft seit vier Jahren polnische Lebensmittel, insbesondere Eier. Er berichtet, dass die Preise auf dem Markt in den letzten vier Jahren um fast 40% gestiegen sind – ein Umstand, der mit höheren Strom- und Standgebühren zusammenhängt. Die stark steigenden Einkaufspreise machen es den Händlern nicht leicht, was sich deutlich am Beispiel von Godat Zakría zeigt, der seit 1998 Obst und Gemüse verkauft und einen Rückgang der Nachfrage beobachtet.
Steigende Preise und ihre Folgen
Die steigenden Preise machen sich auch bei den daheim gebliebenen Kochkünsten bemerkbar. So kostet eine Gurke mittlerweile im Einkauf 65 Cent statt lediglich 30 Cent. Diese Preissteigerungen wirken sich nicht nur auf die Händler aus, sondern auch auf die Kunden, die zunehmend auf das Angebot achten müssen. Während auf dem Markt frische Backwaren wie Ostbrötchen bereits ab 30 Cent zu haben sind und mit traditionellen Methoden gebacken werden, ist die Kaufkraft der Kundschaft zunehmend gefordert.
Der Betreiber des Marktes, Simolke Marktdesign, zeigt sich mit der aktuellen Situation, trotz der Herausforderungen, zufrieden. Er merkt an, dass der Mittwoch tendenziell der bessere Markttag ist. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden wie Großbeeren oder Luckau, die wirtschaftliche Schwierigkeiten erleben, bleibt der Markt in Ludwigsfelde ein wichtiger sozialer Treffpunkt, wo sich die Menschen nicht nur zum Einkaufen, sondern auch zum Austausch treffen.
Markt im Wandel der Zeit
Der Wochenmarkt in Ludwigsfelde spiegelt auch einen größeren Trend in Deutschland wider. Laut Statista sind Wochen- und Bauernmärkte immer beliebter. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Personen, die für ihren Haushalt Lebensmittel auf diesen Märkten einkaufen, stetig gestiegen. Konsumenten schätzen die Regionalität und die Qualität der Produkte, die sie dort erwerben können. Dies könnte in Zukunft entscheidend sein, um auch jüngere Generationen wieder für den Markt zu begeistern, die vielleicht weniger frisch kochen.
Die Evangelische Pfarrkirche St. Michael aus den 1950er Jahren und die Kristall Wohlfühltherme unterstreichen das gemütliche Flair Ludwigsfeldes. Mit ca. 27.000 Einwohnern und einer lebhaften Gemeinschaft hat sich die Stadt als eine amtsfreie Mittelstadt im Landkreis Teltow-Fläming etabliert.
Am Marktgeschehen erkennt man nicht nur die wirtschaftlichen Herausforderungen, sondern auch die Bestrebungen, eine feste Community zu bilden. Verknüpft mit der Geschichte und dem sozialen Leben der Stadt, bleibt der Wochenmarkt ein wichtiges Element für Ludwigsfelde.
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Ort | Theodor-Fontane-Straße 42a, 14974 Ludwigsfelde, Deutschland |
Quellen |
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