Trebbin: Bürger entscheiden gegen Solar-Parks bei Thyrow!
Trebbin: Bürger entscheiden gegen Solar-Parks bei Thyrow!
Thyrow, Deutschland - In Trebbin, einer Stadt im Landkreis Teltow-Fläming, fiel kürzlich eine bedeutende Entscheidung hinsichtlich geplanter Solarparks an der B101. Die Stadtverordneten haben am Mittwoch beschlossen, die netzwerkintegrierten Projekte „Thyrow-Ost“ und „Thyrow-Grundhufen“ nicht zu realisieren. Diese Entscheidung basierte nicht zuletzt auf einer Bürgerbefragung, die während der Bundestagswahl im Frühjahr stattfand, wo die Anwohner von Thyrow und Großbeuthen ihre Meinungen kundtun konnten. Die Ergebnisse zeigten deutlich, dass ein Großteil der Bevölkerung gegen die Solarparks war: 57% lehnten „Thyrow-Grundhufen“ und sogar 64% die Pläne für „Thyrow-Ost“ ab, wie maz-online.de berichtet.
Bürgermeister Ronny Haase meldete sich zu Wort und erklärte, er wolle sich nach dem Votum der Bürger richten. Während die Mehrheit der Stadtverordneten dem Bebauungsplan für „Thyrow-Ost“ nicht zustimmte, enthalte er sich beim Thema „Thyrow-Grundhufen“. Der CDU-Abgeordnete Thomas Berger sprach sich dennoch für den Bau aus und verwies auf die finanziellen Vorteile für die Stadt: über 100.000 Euro pro Jahr könnten so generiert werden. Die Fraktionen SPD und Grüne schlossen sich Berghers Meinung an, während Marleen Herzlieb von der „Neuen Liste“ auf die Bedeutung des Bürger-Votums hinwies.
Wirtschaftliche Überlegungen und Bedenken der Anwohner
Die Absage an die Solarparks kam nicht von ungefähr. Die Bevölkerung hatte Bedenken hinsichtlich des möglichen Wertverlusts ihrer Immobilien und des Ausblicks auf den Solarpark. Laut den Plänen der Firma Energy Panels sollten Photovoltaikanlagen auf einer Fläche von insgesamt 26,5 Hektar, was rund 18 Fußballfeldern entspricht, errichtet werden, nur 270 Meter von der Waldsiedlung entfernt. Die Abstände zwischen den PV-Anlagen sollten genügend Raum für Ackerbau bieten, was jedoch die Anwohner nicht überzeugte.
Die Bürgerbefragung verdeutlichte, dass die Thematik durchwachsen ist. Bei der Abstimmung für die verschiedenen Solarparks ergaben sich folgende Zahlen: Für „Thyrow-Grundhufen“ stimmten 43% dafür und 57% dagegen, bei „Thyrow-Ost“ waren es 36,2% Zustimmung gegenüber 63,8% Ablehnung. Diese Zahlen belegen die Abneigung der Trebbiner gegen die geplanten Solarprojekte, die immerhin das Potenzial gehabt hätten, jährlich rund 500.000 Euro für die Kommune einzubringen, wie rbb24.de berichtet.
Ausblick auf zukünftige Projekte
Trotz dieser Absage bedeutet dies nicht das Ende aller Solaraktivitäten in Trebbin. Es wurden bereits andere Möglichkeiten identifiziert, die für den Standort geeignet sind, jedoch nicht in unmittelbarer Nähe zu den bereits leidgeprüften Ortsteilen. Der Widerstand gegen die Nutzung von Ackerland für Solarparks ist jedoch ein viel diskutiertes Thema, das auch in anderen Gemeinden auf der Agenda steht. Wie es in einem Bericht auf neuestadt.org heißt, setzen viele Kommunen auf Aufklärung durch Solar-Botschafter sowie auf die Abwägung nachhaltiger wirtschaftlicher Interessen.
Zusammengefasst zeigt der Fall der Solarparks in Thyrow, wie wichtig die Stimme der Bürger in der kommunalen Energiewende ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Trebbin die Herausforderungen rund um das Thema Solarenergie künftig angehen wird. Eins steht fest: Die Diskussion bleibt spannend, und innovative Ideen sind gefragt!
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Ort | Thyrow, Deutschland |
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