Gollin feiert 650 Jahre: Kunst an der Trafostation erstrahlt neu!

Gollin feiert 650 Jahre: Kunst an der Trafostation erstrahlt neu!

Hennickendorf, Brandenburg, Deutschland - Gollin feiert in diesem Jahr ein ganz besonderes Ereignis: Das Dorf wird stolze 650 Jahre alt! Die erste urkundliche Erwähnung des kleinen Ortes ist auf das Jahr 1375 datiert. Um diese lange Geschichte gebührend zu würdigen, sind für den 18. und 19. Juli umfassende Feierlichkeiten geplant, die kein Geringerer als die Ortsvorsteherin Cordelia Slingerland organisiert. Ein Highlight wird die neu gestaltete Trafostation im Ort sein, die nun nicht nur funktional ist, sondern auch optisch einen echten Blickfang darstellt. Wie nordkurier.de berichtet, wurde die Fassade der Trafostation nach den Wünschen der Golliner neu gestaltet. Auftraggeber war die Edis Netz GmbH, und die Umsetzung übernahm der Künstler Mario Winkler von der Firma Motivwunsch.

Die kreative Aufwertung von Trafostationen ist keine neue Idee. EDIS beauftragt seit über 20 Jahren Künstler, um die oft unscheinbaren Anlagen künstlerisch zu gestalten. In ganz Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gewinnen solche Projekte immer mehr an Bedeutung. Vor Ort werden die Motive in Absprache mit lokalen Verantwortlichen entwickelt. Ziel ist es, die Anlagen besser ins Ortsbild zu integrieren. Dabei wird pro Kunstwerk etwa 1.000 Euro ausgegeben. Allerdings lagen die Kosten für die Golliner Trafostation höher, da es sich um eine größere Schaltstation handelt. Umgesetzt wurde die Gestaltung in enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister von Templin, Christian Hartphiel (SPD), der ebenfalls bei der Übergabe anwesend war und seine Teilnahme an der Jubiläumsfeier plant.

Kunst und Technik vereint

Die Gestaltungsmöglichkeiten für Trafostationen sind sehr vielfältig. In der Regel erzählen sie kleine Geschichten, wie etwa die Darstellung von Hühnern und Küken an der Golliner Trafostation. Diese neuen Designs sind jedoch nicht nur schön für das Auge, sondern haben auch technische Vorteile. EDIS, als einer der größten regionalen Energienetzbetreiber in Deutschland, betreibt insgesamt über 20.000 Trafostationen. Die kontinuierliche Modernisierung, die auch Elemente wie moderne Kommunikations-, Mess- und Steuertechnik umfasst, ermöglicht eine schnellere Reaktion auf Netzstörungen und trägt zur Sicherheit des Netzbetriebs bei.

Die künstlerische Fassadengestaltung ist Teil eines größeren Konzepts, das vor 18 Jahren gestartet wurde und bei dem EDIS mit mehreren Dienstleistern zusammenarbeitet. Derzeit gibt es eine Warteliste, da die Nachfrage nach solchen Projekten ausgesprochen hoch ist. Das zeigt, dass nicht nur der praktische Nutzen der Trafostationen, sondern auch ihr ästhetisches Erscheinungsbild stark im Kurs steht. In der Gemeinde Hennickendorf etwa wurde ebenfalls eine Trafostation mit lokalen Motiven neu gestaltet, die in Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung konzipiert wurde. So tragen diese Projekte nicht nur zur Verschönerung von Orten bei, sondern fördern auch die Identität und das Gemeinschaftsgefühl der Bewohner.

Im Hintergrund steht ein gut durchdachtes finanzielles Konzept, das es EDIS ermöglicht, jährlich ein Budget für die Fassadengestaltung bereitzustellen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den Kommunen und vor Ort. In der heutigen Zeit sind solche Projekte mehr als nur Schönheitskorrekturen. Sie sind ein Teil der Strategie, wie man in den Gemeinden Kunst und moderne Technik sinnvoll verbinden kann.