Insolvenz-Schock: Hammer-Baumärkte in MV verlieren 3.900 Arbeitsplätze!

Insolvenz bei Hammer: 180 Fachmärkte betroffen, 3.900 Mitarbeiter vorerst geschützt. Auswirkungen in Uckermark und MV.
Insolvenz bei Hammer: 180 Fachmärkte betroffen, 3.900 Mitarbeiter vorerst geschützt. Auswirkungen in Uckermark und MV. (Symbolbild/NAG)

Insolvenz-Schock: Hammer-Baumärkte in MV verlieren 3.900 Arbeitsplätze!

Uckermark, Deutschland - Die Nachricht über die Insolvenz der Baumarktkette Hammer sorgt für besorgte Gesichter in der Branche und bei den Mitarbeitern. Die Firma Brüder Schlau GmbH & Co KG aus Porta Westfalica, zu der die Ketten Hammer und Schlau gehören, hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Bielefeld beantragt. Dies betrifft eine Vielzahl von Filialen, darunter mehr als 180 Hammer-Fachmärkte, von denen allein 50 in Mitteldeutschland ansässig sind. Generell sind im gesamten Unternehmen 3.900 Mitarbeiter beschäftigt, deren Löhne bis einschließlich August durch das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit abgesichert sind, wie Nordkurier berichtet.

Die Hintergründe der Schieflage sind vielschichtig. Vor einem Jahr musste bereits der Hammer-Fachmarkt in Schwerin schließen, was das Unternehmen als Resultat einer „wirtschaftlichen Schieflage“ erklärte. Auch die 60 Großhandelsgeschäfte der Marke Schlau, die vor allem Handwerker beliefern, sind betroffen. In Brandenburg ist Hammer in zwölf Städten vertreten, darunter Prenzlau und Schwedt. Damit ist der Verlust für viele Beschäftigte und die regionalen Märkte erheblich.

Was bedeutet die Insolvenz?

Der Insolvenzverwalter hat jedoch angekündigt, dass vorerst alle Filialen weiterhin geöffnet bleiben und Aufträge uneingeschränkt erfüllt werden sollen. Rechtsanwalt Yorck Streitbörger, der zum Generalbevollmächtigten ernannt wurde, versichert, dass der Betrieb normal weiterläuft, während die Geschäftsführung gemeinsam mit den Verantwortlichen an einer Sanierung des Unternehmens arbeitet.

Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Die Insolvenzen in Deutschland sind im vergangenen Jahr stark gestiegen. Laut IFM Bonn haben 2024 insgesamt 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was einen Anstieg um 22,4% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die Gründe für diese Zunahme sind vielschichtig und gehen auf aktuelle sowie frühere Krisen zurück. Besonders betroffen sind Unternehmen, die bereits seit Jahren am Markt agieren.

Die Auswirkungen auf die Mitarbeiter

Die Mitarbeiter der betroffenen Hammer-Filialen bangen um ihre Zukunft. Aktuell sind ihre Gehälter bis zum Ende dieses Monats durch Insolvenzgeld gesichert. Dennoch bleibt unklar, ob im Rahmen des Sanierungsverfahrens Filialen geschlossen oder Mitarbeiter entlassen werden müssen. Dies sorgt für eine angespannte Stimmung unter den Beschäftigten, die auf Stabilität und die Fortführung ihrer Arbeitsplätze hoffen.

Die Situation verdeutlicht einmal mehr, wie heftig der Wettbewerb im Einzelhandel eingetaktet ist und wie Unternehmen auch durch wirtschaftliche Schieflagen ins Wanken geraten können. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich Hammer und die Schlau-Märkte aus dieser Krise herausarbeiten können und welche Strategien zur Stabilisierung des Unternehmens über die derzeitige Phase hinaus umgesetzt werden.

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OrtUckermark, Deutschland
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