NATO-Gipfel: Bauer fordert drastische Rüstungssteigerungen für Frieden!

NATO-Gipfel: Bauer fordert drastische Rüstungssteigerungen für Frieden!
Berlin, Deutschland - In einer Welt, die von Unsicherheiten und geopolitischen Spannungen geprägt ist, spielt die NATO eine zentrale Rolle. Diese Woche, genauer gesagt am ersten Tag des NATO-Gipfels in Den Haag, wurde das neue Buch von Admiral Rob Bauer, dem ehemaligen Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses, vorgestellt. „Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor. Eine Blaupause zur Abschreckung“, co-autoren mit Eleonora Russell, wirft einen eindringlichen Blick auf die aktuelle Sicherheitslage und die Notwendigkeit von erhöhter militärischer Bereitschaft.
Admiral Bauer, der von 2021 bis Januar 2025 das Zepter des NATO-Militärausschusses führte, sorgt sich in einem Interview mit dem Handelsblatt um die militärische Zukunft Europas. Mit der klaren Forderung, dass die Militärausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen sollten, betont er, dass dies nicht die sozialpolitischen Investitionen in Bildung und Gesundheit gefährden darf. Besonders die Ukraine, die bereits 35 Prozent ihres BIP für den Krieg aufwendet, dient ihm als Beispiel für die Dringlichkeit einer solch drastischen Maßnahme, um zukünftigen Konflikten vorzubeugen.
Abschreckung und Vorbereitung auf den Ernstfall
Admiral Bauer weiß, wovon er spricht. Er vergleicht die gegenwärtige geopolitische Situation mit dem Kalten Krieg und äußert die Sorge, dass Europa wieder in einen solchen Konflikt geraten könnte. Rückblickend auf die Geschichte erwähnt er den Satz: „Ich will nicht Russisch lernen müssen“, und bringt dies in Verbindung mit dem damaligen Motto „Lieber tot als rot“. Diese Worte sind also kein zufälliger Einwurf, sondern haben Gewicht im aktuellen Diskurs über den internationalen Frieden und Sicherheit.
Die NATO verfolgt dabei einen ganzheitlichen Ansatz. Am 2022 verabschiedeten NATO-Gipfel in Madrid wurde ein neues strategisches Konzept beschlossen, das die Risiken durch autoritäre Regime und den Aufstieg Chinas thematisiert. Gleichzeitig wird Russland als zentrale Bedrohung identifiziert. Die NATO setzt auf einen 360-Grad-Ansatz zurBedrohungswahrnehmung und hat sich zum Ziel gesetzt, jeden Quadratmeter des Bündnisterritoriums zu verteidigen. Dies beinhaltet auch die Aufstockung der Truppen in den östlichen Mitgliedstaaten sowie die Stärkung der Luftverteidigung und Langstreckenfähigkeiten, um drohenden Angriffen entgegenzuwirken.
Die strategische Ausrichtung der NATO
Um auf die Bedrohungen aus Russland und China angemessen zu reagieren, fordert Bauer nicht nur militärische, sondern auch wirtschaftliche und soziale Vorbereitungen. Mitgliedsstaaten sollten in der Lage sein, Waffenanlagen zu eliminieren, bevor diese gegen die Allianz eingesetzt werden können. Unternehmen sind angehalten, ihre Produktions- und Lieferketten anpassen, um weniger anfällig für mögliche Erpressungen durch autoritäre Staaten zu sein.
Die Herausforderungen, die heute vor der NATO stehen, sind nicht nur militärischer Natur. Hybridbedrohungen, die Cyberangriffe und Desinformationskampagnen umfassen, machen die Sicherheitslage komplex. Die unklare Reaktion auf solche Bedrohungen lässt unwissentlich Raum für Spekulation und potenzielle Risiken. Admiral Bauer warnt davor, dass eine enge Abhängigkeit von Lieferungen aus China die Stabilität Europas gefährden könnte.
Zusammenfassend hat die NATO in den letzten Jahren eine Richtung eingeschlagen, die auf kollektive Verteidigung, Krisenmanagement und kooperative Sicherheit abzielt. Der Erfolg dieser Strategie hängt jedoch nicht nur von militärischen Ressourcen ab, sondern auch von der Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft und der politischen Entschlossenheit der Mitgliedstaaten. Es bleibt zu hoffen, dass Admiral Bauers Vorschläge Gehör finden und wirksam in die Praxis umgesetzt werden.
Für weitere Informationen zu den Schwerpunkten des NATO-Gipfels und den Überlegungen von Admiral Bauer, seien Sie herzlich eingeladen, die vollständigen Artikel auf Junge Welt, Focus und bpb nachzulesen.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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