Rotorblatt-Absturz im Windpark: Sicherheit von Windkraftanlagen in Gefahr?

Rotorblatt-Absturz im Windpark: Sicherheit von Windkraftanlagen in Gefahr?
Lübbenow, Deutschland - Am 24. Juni 2025 ereignete sich ein bedrohlicher Vorfall im Windpark Lübbenow. Ein mehr als 70 Meter langes Rotorblatt stürzte von einer 123 Meter hohen Windkraftanlage ab. Diese Anlage, ein älteres Modell der V150-Reihe von Vestas Deutschland, ist seit dem 26. September 2019 in Betrieb. Erstaunlich ist, dass der Zwischenfall während der Bewässerung von Pflanzen durch Carmen und Maik Flemming in der Nähe geschah. Die Bedenken der beiden Anwohner über die Konstruktionen in ihrer Umgebung wachsen, ist doch die Geräuschkulisse für sie und ihre Gäste unerträglich.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich in der Gemeinde Uckerland, wo während eines Sturms ein Teil eines Rotorblatts abbrach. Jörg Müller, Aufsichtsratsvorsitzender der Enertrag SE, brachte in sozialen Netzwerken zum Ausdruck, dass solche Verluste durch regelmäßige Inspektionen hätten vermieden werden können. Er zeigte sich zudem befremdet über das große öffentliche Interesse an Betriebsunfällen bei Windkraftanlagen, während die Anlagen mittlerweile zur Hälfte des Strombedarfs decken.
Kritik und Alarmstimmung
Themen wie diese lösen kritische und sarkastische Kommentare in sozialen Medien aus. Steffen Weber schlägt sogar vor, die Schilder zur Warnung vor Eisabwurf in „Vorsicht: Rotorenblätter-Abwurf!“ umzuwandeln. Unbekannte Gefahren scheinen die Gemüter zu bewegen, besonders wenn man bedenkt, dass auch in der Vergangenheit ähnliche Vorfälle in der Region stattfanden. So brach am 3. Januar 2017 ein Rotorblatt zwischen Zichow und Passow ab, was damals den Betreiber EnergieKontor AG Bremen überraschte. Diese Vorfälle werfen erhebliche Fragen zur Sicherheit von Windkraftanlagen auf, insbesondere da ein Gutachten zur Ursachenerforschung in Auftrag gegeben wurde, nachdem ein Verdacht auf einen Defekt an der Pitch-Regelung aufkam.
In der breiteren Perspektive stellt sich heraus, dass Windkraftanlagen zu den sichersten Bauwerken in Deutschland gehören. Christian Hering, Fachleiter Windenergie bei TÜV NORD, betont, dass moderne Anlagen in der Regel sicher sind. Dennoch blieb eine Anfrage des Uckermark Kuriers zur Unfallursache beim Betreiber Notus Energie in Potsdam bislang unbeantwortet – ein weiteres Zeichen für die Unsicherheit und Besorgnis, die die Anwohner hinsichtlich der Windkraft haben.
Regionale Auswirkungen
Zusätzlich bietet die Situation in Niedersachsen Anlass zur Besorgnis, da bei Havarien Ackerflächen nicht mehr beackert werden dürfen. Dadurch wird der wirtschaftliche Schaden für die lokalen Landwirte noch verschärft. Die Frage bleibt also: Wie werden diese Vorfälle in Zukunft gehandhabt, und welche Sicherheitsmaßnahmen müssen getroffen werden, um solche Unfälle zu verhindern?
Mit all diesen Aspekten im Hinterkopf wird klar, dass die Diskussion um Windkraftanlagen in voller Fahrt ist. Wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird, bleibt abzuwarten, doch für viele Anwohner der betroffenen Gebiete ist das Thema alles andere als zur Ruhe gekommen.
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Ort | Lübbenow, Deutschland |
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