Sichere Wärmeversorgung: Informationsveranstaltung in Prenzlau geplant!

Sichere Wärmeversorgung: Informationsveranstaltung in Prenzlau geplant!

Prenzlau, Deutschland - Die Sorge um die Wärmeversorgung in deutschen Städten ist nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs stark gewachsen. In Prenzlau wurde jetzt eine Informationsveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung abgehalten, um auf die Bedenken der Bürger einzugehen. [svz.de berichtet, dass …] Bürgerinnen und Bürger zeigen sich zunehmend besorgt über die Entwicklung der Wärmeversorgung, insbesondere in Anbetracht der neuen gesetzlichen Vorgaben, die ab 2024 gelten werden. Die Stadtwerke sicherten jedoch zu, dass die Gasversorgung in der Stadt und den Ortsteilen zuverlässig bleiben werde.

Im Fokus der Veranstaltung stand die kommunale Wärmeplanung, die durch das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) und das Wärmeplanungsgesetz (WPG) geregelt wird. Diese Gesetze sehen vor, dass alle Städte verpflichtet sind, Wärmepläne zu erstellen, um eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu gewährleisten. Das GEG verpflichtet bereits ab dem 1. Januar 2024 zur Nutzung von erneuerbaren Energien für die Wärmeversorgung. Der Bundestag verabschiedete das Gesetz am 8. September 2023, und es wird erwartet, dass die Umsetzung bis Mitte 2026 erfolgt [bpb.de informiert über …].

Die Schritte der kommunalen Wärmeplanung

Die kommunale Wärmeplanung erfolgt in vier grundlegenden Schritten: Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Szenarienentwicklung und Maßnahmenkatalog. Zunächst wird der Wärmebedarf aller Gebäude in der Gemeinde erfasst, wobei Daten von Schornsteinfegern genutzt werden, um den Bedarf nach Sektor und Energieträger zu gliedern. Eine darauf folgende Potenzialanalyse untersucht, wie Energie eingespart werden kann und welche Möglichkeiten erneuerbare Wärmequellen bieten [wechselpilot.com erklärt …].

In der Szenarienentwicklung werden Ziele zur Erreichung der lokalen Klimaneutralität entworfen, um die zukünftigen Anforderungen der Wärmenetze zu berücksichtigen. Auch die Ausweisung von Gebieten für energetische Sanierungen ist Teil des Prozesses. Abschließend wird ein Maßnahmenkatalog erstellt, der die entscheidenden Schritte zusammenfasst. Dieser Katalog wird an die individuellen Herausforderungen einer Gemeinde angepasst und muss die Durchführbarkeit der Maßnahmen sowie deren Kosten berücksichtigen. Als Teil der Informationsveranstaltung in Prenzlau wurde der Planungsprozess von einem erfahrenen Planungsbüro vorgestellt, das die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung bis Mitte 2026 begleiten wird.

Impuls für Eigenheimbesitzer und potenzielle Nahwärmenetze

Dr. Andreas Heinrich, der zweite Beigeordnete der Stadt, wies während der Diskussion auf die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Wärmeplanung hin und ermutigte besonders die Eigenheimbesitzer, über ihren Energiebedarf und geeignete Heizungssysteme nachzudenken. Dabei wurden auch Fördermöglichkeiten und Energiechecks durch die Verbraucherzentrale vorgestellt. Die Veranstaltung diente nicht nur dazu, zu informieren, sondern auch, um die Sorgen der Anwesenden zu klären und damit zur Beruhigung der Bevölkerung beizutragen.

Ein weiterer spannender Aspekt der Gespräche waren die potenziellen Nahwärmenetze, die speziell in Ortsteilen mit Biogasanlagen diskutiert wurden. Diese könnten eine nachhaltige Option zur Wärmeversorgung darstellen und gleichzeitig die Anreize für neue individuelle Heizsysteme erhöhen. Die Stadtwerke sind bestrebt, vor allem die Anwohner, die nicht ans Fernwärmenetz angebunden sind, in den Transformationsprozess einzubeziehen.

Die Herausforderungen im Gebäudesektor sind groß. Laut einer Studie des Umweltbundesamtes wird ein einfaches Fortführen der bisherigen Strategien nicht ausreichen, um die klimapolitischen Ziele zu erreichen. Die aktuellen Entwicklungen in der Wärmeversorgung und das Inkrafttreten des GEG könnten jedoch entscheidende Impulse geben, um die Nutzung fossiler Energien zurückzudrängen und die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft zu stellen.