Sanierung des Radwegs in Dresden: Gefahr für Radfahrer wächst!

Steinstraße, 01067 Dresden, Deutschland - Der Radweg an der Steinstraße in Dresden, der zwischen Terrassenufer und Pillnitzer Straße verläuft, steht vor einer dringenden Sanierung. Diese Notwendigkeit wurde durch die Fraktion Team Zastrow im Stadtrat in einem Antrag gefordert. Der Radweg, der seit dem Einsturz der Carolabrücke umgeleitet wird, ist stark beschädigt, sodass das darunterliegende Füllmaterial sichtbar ist. Hinzu kommt eine mangelhafte Ausschilderung für die Radfahrer, die vom Elberadweg kommen. Der Weg führt nur noch über eine notdürftig angedeutete gelbe Linie in Richtung Pillnitzer Straße und endet abrupt, was zu Verwirrung und Gefahren für die Radler führt. Radfahrer sehen sich gezwungen, auf die Straße oder den Fußweg auszuweichen, was das Risiko von Unfällen erhöht.
Holger Zastrow kritisierte den Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne) wegen der unzureichenden Maßnahmen und bezeichnete den Zustand des Weges als unhaltbar, vergleichbar mit einem Acker. Auch die Rad-Aktivistin Ulrike Medger äußerte Kritik: Die Stadt male Piktogramme für Radfahrer auf einem schlechten Belag auf, was die Verkehrssicherheit nicht verbessere. ADFC-Vorstand Nils Larsen betonte, dass der Zustand des bestehenden Radweges nicht den Anforderungen an einen sicheren Radverkehr genügt.
Unfallstatistiken alarmieren
Die Situation für Radfahrende in Dresden ist zudem besorgniserregend, wie die Unfallstatistiken zeigen. Seit dem Einsturz der Carolabrücke kam es am Sachsenplatz zu 19 Unfällen, während im gesamten Jahr zuvor acht Unfälle verzeichnet wurden. Allein in den letzten acht Monaten gab es bereits zwölf verletzte Radfahrende, wobei der Großteil der Unfälle Abbiegeunfälle betrifft. Diese alarmierenden Zahlen haben dazu geführt, dass die Signalsteuerung am Sachsenplatz angepasst wird, um die Sicherheit sowohl für den Kraftfahrzeugverkehr als auch für Radfahrer zu erhöhen.
Die Stadt hat in Zusammenarbeit mit der Polizei und der Unfallkommission Maßnahmen ergriffen, um die Unfallgefahr zu verringern. Das Fahrzeug- und Radverkehrslicht wird nun getrennt geschaltet, um Zusammenstöße zu vermeiden. Die notwendigen Beschilderungs- und Markierungsarbeiten werden zwischen dem 20. und 23. Mai 2025 durchgeführt, während kurzfristige Verkehrsbeeinträchtigungen auftreten können.
Dresden unter Druck
Ein Blick auf die breitere Unfallstatistik zeigt, dass Dresden bundesweit die meisten Radunfälle pro 100.000 Einwohner hat. Laut einer Analyse des ADFC Dresden sind die Zahlen für schwerverletzte Radfahrer alarmierend: 97 Schwerverletzte pro 100.000 Einwohner machen die Stadt zum Spitzenreiter unter den Halbmillionenstädten. Im Zeitraum von 2019 bis 2021 wurden in Dresden 537 Radunfälle dokumentiert, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu anderen Städten wie Bremen darstellt, wo nur 349 Unfälle stattfanden.
Die Notwendigkeit zur Verbesserung der Radinfrastruktur ist unbestreitbar. Die unabhängigen Analysen und die Stimmen aus der Politik und von Aktivisten verdeutlichen den Handlungsbedarf, um die Sicherheit der Radfahrer in der Stadt nachhaltig zu gewährleisten.
Die Sanierung des Radwegs an der Steinstraße soll aus dem „Radwege-Topf“ der Stadt finanziert werden. Die Maßnahmen sind dringend erforderlich, um nicht nur die Infrastruktur zu verbessern, sondern auch um die Sicherheit der Radfahrenden zu erhöhen, die in einer Stadt unterwegs sind, die als gefährlich für Radfahrer gilt.
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Ort | Steinstraße, 01067 Dresden, Deutschland |
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