Brigitte Macrons handgreiflicher Moment: Streit oder Scherz in Vietnam?

Brigitte Macrons handgreiflicher Moment: Streit oder Scherz in Vietnam?

Hanoi, Vietnam - Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte sind auf einer offiziellen Reise nach Südostasien, insbesondere nach Vietnam, angekommen. Der Präsident und seine Frau landeten am 25. Mai in Hanoi, wo ein Vorfall an die Öffentlichkeit gelangte, der die Aufmerksamkeit der Medien und sozialen Netzwerke auf sich zog. Während sie das Flugzeug verließen, ließ Brigitte Macron anscheinend ihre Hand auf das Gesicht ihres Mannes treffen, als er die Treppe hinabstieg. Ein Video zeigt diesen Moment, in dem Macron kurz zurücktritt, bevor er sich wieder fängt und den wartenden Kameras zuwinkt.

Der Élysée-Palast bemüht sich, den Vorfall herunterzuspielen. Ein Sprecher bezeichnete die Szene als „Moment der Vertrautheit“ und „Alberei“, nicht als Streit. Man geht davon aus, dass die Hand, die Macron berührte, Brigitte gehörte, da sie ein rotes Oberteil trug. Berater des Präsidenten wiesen die Berichterstattung über den Vorfall zurück und bezeichneten sie als Fälschung, die von einem gesperrten russischen Medium und der Associated Press verbreitet wurde. Trotz der Turbulenzen äußerte sich Macron nicht zu dem Vorfall, sondern hob die Bedeutung der Zusammenarbeit im indopazifischen Raum hervor.

Macrons Ziele in Vietnam

Der Besuch von Emmanuel Macron in Vietnam ist das erste Mal in fast einem Jahrzehnt, dass ein französischer Präsident dieses Land besucht. Die Reise wird als strategischer Schritt angesehen, um Frankreichs Einfluss in Vietnam zu stärken, einem Land, das früher eine französische Kolonie war. Während seines Aufenthalts kündigte Macron an, die Beziehungen in den Bereichen Verteidigung, Innovation, Energiewende und kulturellen Austausch zu vertiefen.

Im Rahmen dieser Bestrebungen schloss Frankreich während des Besuchs 14 wichtige Deals ab. Dazu gehören unter anderem Vereinbarungen über den Kauf von 20 Airbus-Flugzeugen sowie Kooperationen in den Bereichen Kernenergie, Verteidigung, Verkehr und Impfstoffen. Dies könnte auch als Teil der Reaktion auf die Bedenken in Brüssel gedeutet werden, dass Vietnams Handelsgespräche mit den USA auf Kosten Europas gehen könnten.

Brigitte Macrons Rolle

Brigitte Macron, die am 13. April 1953 in Amiens geboren wurde, ist nicht nur die Ehefrau des Präsidenten, sondern hat auch eine interessante Karriere als Lehrerin hinter sich. Sie unterrichtete Literatur und Sprachen an verschiedenen Schulen in Frankreich, bevor sie in den Vordergrund des politischen Lebens trat. Ihre Beziehung zu Emmanuel Macron begann, als er 15 Jahre alt war und sie seine Lehrerin war, was zahlreiche Diskussionen über Altersunterschied und gesellschaftliche Normen nach sich zog.

Nach den Präsidentschaftswahlen 2017 spielte Brigitte eine aktive Rolle in der Unterstützung ihres Mannes und nahm auch das offizielle Amt der “First Lady” an, was jedoch nicht ohne Widerstand blieb. Eine Petition gegen die offizielle Titelvergabe sammelte über 275.000 Unterschriften. Dennoch kündigte sie eine Transparenzcharta an, um ihre Rolle und Ressourcen zu klären.

Während ihre Präsenz auf internationalem Parkett häufig Aufmerksamkeit auf sich zieht, bleibt zu beobachten, wie sich die jüngsten Ereignisse auf die öffentliche Wahrnehmung der Macrons auswirken werden. Die Beziehung zwischen dem Paar, das im Jahr 2007 geheiratet hat, bleibt gleichzeitig ein Thema von Interesse und Spekulationen in der Öffentlichkeit.