Bundesregierung investiert 120 Millionen Euro in psychische Gesundheit!

Das Bundesministerium fördert das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit in Bochum mit 120 Millionen Euro zur Verbesserung der Forschung und Versorgung.
Das Bundesministerium fördert das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit in Bochum mit 120 Millionen Euro zur Verbesserung der Forschung und Versorgung. (Symbolbild/NAG)

Bochum, Deutschland - Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) hat mitgeteilt, dass es den Ausbau des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) mit rund 120 Millionen Euro unterstützt. Diese Förderung gilt für eine fünfjährige Ausbauphase und soll die Forschung im Bereich psychischer Erkrankungen vorantreiben. News RUB berichtet, dass der Standort Bochum-Marburg weiterhin in die Arbeit des DZPG einbezogen wird, um die Zusammenarbeit der sechs Standorte zu intensivieren.

Das Ziel dieser Initiative ist es, Forschungsergebnisse schneller in die gesundheitliche Versorgung zu integrieren. Prof. Dr. Silvia Schneider, Sprecherin des DZPG, betont die Notwendigkeit eines multidisziplinären Ansatzes in der Forschung. Ebenso hebt Prof. Dr. Peter Falkai, ebenfalls Sprecher des DZPG, die langjährige Unterstützung des BMFTR für die Erforschung psychischer Gesundheit hervor.

Gesellschaftliche Bedeutung der Forschung

Bundesforschungsministerin Dorothee Bär unterstreicht die gesellschaftliche Bedeutung der Investition in die Erforschung psychischer Erkrankungen. Psychische Erkrankungen werden zunehmend als häufige Volkskrankheiten angesehen, und der Forschungsbedarf ist enorm. Das DZPG hat sich das Ziel gesetzt, als führendes Zentrum für Forschung im Bereich psychische Gesundheit etabliert zu werden, um sicherzustellen, dass Menschen schnell von den gewonnenen Forschungsergebnissen profitieren können.

In der Aufbauphase des DZPG liegt der Schwerpunkt auf der Früherkennung und Prävention psychischer Erkrankungen. Wissenschaftler:innen an sechs Standorten bündeln ihre Expertise, um neue Methoden zur Prävention, Erkennung und Behandlung zu erforschen. Patient:innen und Angehörige arbeiten aktiv in Gremien und Forschungsvorhaben mit, was den integrativen Ansatz des DZPG verdeutlicht. Deutsche Zentren berichtet, dass im Rahmen eines Leuchtturmprojekts Präventions- und Frühinterventionsinstrumente entwickelt und in die Versorgungspraxis integriert werden sollen.

Kick-Off-Treffen und internationale Kooperation

Ein Kick-Off-Treffen des DZPG fand im April 2023 am Standort Berlin-Brandenburg statt, an dem leitende Forschende, Nachwuchswissenschaftler:innen, internationale Gäste und Erfahrungsexpert:innen teilnahmen. Ziel war die Entwicklung und Evaluation gemeinsamer Projekte zur Prävention und Frühintervention bei psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz betont, dass diese Art der Zusammenarbeit in der deutschen Forschung einzigartig ist. Die Charité berichtet, dass professionelle Forschende auf Leitungsebene mit Erfahrungsexpert:innen zusammenarbeiten, um die verschiedenen Perspektiven in die Forschung einzubringen.

Die Beteiligten verstehen die Diversität menschlicher Lebensbedingungen und Lebensweisen als wesentlichen Bestandteil ihrer Forschungsarbeit. Die Einbindung von Vertreter:innen des wissenschaftlichen Nachwuchses und Unterstützung durch ein International Board sowie einen trialogischen Beirat mit Angehörigen, Betroffenen und Fachverbänden sollen die Umsetzung von Erkenntnissen in die Praxis begleiten.

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Ort Bochum, Deutschland
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