Engagierte Helden in Emmerthal: So kämpft die Tafel gegen die Not!

Emmerthal, Deutschland - Die Emmerthaler Ausgabestelle der Hamelner Tafel bleibt eine wichtige Stütze für Menschen mit geringem Einkommen. An diesem Feiertag stehen bereits die ersten Anspruchsberechtigten vor der Tür, während die Ehrenamtlichen letzte Vorbereitungen treffen. Gerd Feldmann, einer der Mitbegründer und Organisatoren, hebt hervor, dass die Tafel nicht nur Lebensmittel, sondern auch eine Gemeinschaft bietet, in der Gespräche und Unterstützung stattfinden können.

Seit 15 Jahren sorgt die Tafel in Emmerthal für die Versorgung der Bedürftigen. Pro Freitag profitieren zwischen 25 und 35 Familien von den Lebensmitteln, die in den Märkten liegen bleiben, aber dennoch in gutem Zustand sind. Mit nur 15 Ehrenamtlichen hat alles im Jahr 2010 begonnen, und die Initiative hat seither ein großes Vertrauen in der Gemeinde gewonnen.

Die Bedeutung der Lebensmittelrettung

Bundesweit gibt es 975 Tafeln, die zusammen 75.000 Menschen unterstützen und jährlich beeindruckende 265.000 Tonnen Lebensmittel retten, wie Tafel Deutschland berichtet. Bernhard Wagner, Vorsitzender der Hamelner Tafel, lobt das Engagement der Ehrenamtlichen und betont die Wichtigkeit dieser Arbeit. Besonders wichtig ist, dass ein erheblicher Anteil der Kunden Flüchtlinge aus der Ukraine sind, was die Relevanz der Tafel unterstreicht.

Die Tafel Hameln sammelt überschüssige, nicht mehr vermarktbare, aber genießbare Lebensmittel, die dann zu einem geringen Preis an Menschen in Notsituationen abgegeben werden. Diese Form der Unterstützung wird immer wichtiger, da die Zahl der Menschen mit geringem Einkommen, darunter viele Rentner, stetig zunimmt. Oft müssen sie bei der Ernährung sparen, was insbesondere Kinder und Jugendliche hart trifft. Laut Hamelner Tafel ist es entscheidend, diesen Menschen eine Möglichkeit zu bieten, ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Ein Aufruf zur Nachhaltigkeit

Der Kampf gegen Lebensmittelverschwendung ist ein zentrales Anliegen der Tafeln. In Deutschland landen jährlich zwischen 11 und 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Viele dieser Verluste resultieren aus Missverständnissen beim Mindesthaltbarkeitsdatum, falscher Lagerung und dem Aussortieren von Lebensmitteln aufgrund optischer Mängel. Deshalb fordern viele Akteure bessere gesetzliche Rahmenbedingungen zur Eindämmung von Lebensmittelverschwendung.

Die Tafeln bieten nicht nur die Vermittlung von Lebensmitteln an, sondern auch Ernährungsbildung, Kochkurse und Schulveranstaltungen, um das Bewusstsein für Ernährung und Nachhaltigkeit zu schärfen. Unterstützungen in Form von Zeit, Lebensmitteln oder finanziellen Mitteln sind für die weitere Arbeit der Tafeln unerlässlich, um bedürftigen Menschen in der Region bestmöglich zu helfen.

Insgesamt zeigt sich die Notwendigkeit von Aktionen wie der Hamelner Tafel, die als Gemeinschaftsprojekt nicht nur Lebensmittel rettet, sondern auch soziale Verantwortung übernimmt. Der Wunsch der Ehrenamtlichen ist klar: „Wir hoffen, dass Tafeln einmal überflüssig sind“, ergänzt Gerd Feldmann.