Erstklassige THW-Übung in Haßmersheim: So retten wir Leben!

Haßmersheim, Deutschland - Am 8. Juni 2025 organisierte das Technische Hilfswerk (THW) eine große Übung in Haßmersheim. Rund 300 Einsatzkräfte kamen zusammen, um eine schwimmende Arbeitsbrücke auf dem Neckar zu errichten. Diese Übung war nicht nur eine wertvolle praktische Schulung, sondern auch ein bedeutendes Ereignis zum Anlass zweier Jubiläen: 75 Jahre THW und 60 Jahre Ortsverband Haßmersheim. Die Übung war ein fiktives Szenario, bei dem die Gemeinde Haßmersheim nach schweren Starkregenfällen unter Wasser stand und die Bevölkerung dringend notversorgt werden musste.
THW-Experten aus ganz Süddeutschland waren an diesem Aktionstag beteiligt. Insgesamt wurden 22 Trucks mobilisiert, die Materialien für den Aufbau der 115 Meter langen Schwimmbrücke lieferten. Die Helfer errichteten zudem Unterkünfte und sorgten durch ihre Arbeit für Strom- und Wasserversorgung. Montagearbeiten fanden an gleich drei Standorten statt, wobei die Pontons zu Wasser gelassen und miteinander verbunden wurden. Der symbolische „Brückenschlag“ wurde am Samstag gegen 16 Uhr vollzogen.
Wichtige politische und gesellschaftliche Unterstützung
Bei der Übung zeigte sich auch politisches Interesse. Unter den anwesenden Gästen waren die baden-württembergischen Minister Peter Hauk und Thomas Strobl, die sich über die Leistungen des THW informierten. THW-Präsidentin Sabine Lackner äußerte ihr Lob für das Know-how der Helfer, während Innenminister Thomas Strobl die entscheidende Rolle der freiwilligen Helfer für den Bevölkerungsschutz hervorstach. Der Aktionstag bot der Bevölkerung die Möglichkeit, sich umfassend über die Arbeit des THW zu informieren, was zahlreiche Besucher anlockte, die über die fertiggestellte Schwimmbrücke flanierten.
Der Abbau der Brücke markierte das Ende der Großübung am Sonntag und unterstrich die Effizienz der Einsatzkräfte. Solche Übungen sind nicht nur wichtig für die direkte Einsatzfähigkeit, sondern auch für das langfristige Krisenmanagement und das richtige Handeln in Notlagen. Wie das Umweltbundesamt darlegt, ist es entscheidend, regelmäßig solche Übungen durchzuführen, um optimal auf verschiedene Extremeereignisse vorbereitet zu sein.
Bevölkerungsschutz im deutschen System
Der Bevölkerungsschutz ist in Deutschland eine umfassende Aufgabe, die von Bund und Ländern koordiniert wird. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist zentraler Akteur und arbeitet eng mit den Ländern zusammen, um die Bevölkerung bei Katastrophen effektiv zu schützen. Zu den häufigsten Gefahren zählen Unwetter, Hochwasser und Starkregen. Die gesetzliche Grundlage hierfür bildet das Gesetz über den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe des Bundes.
Die Bedeutung solcher Übungen, insbesondere in Anbetracht der vergangenen Hochwasserereignisse, wurde bei der Übung in Haßmersheim deutlich. Die THW-Helfer und die zahlreichen anderen Organisationen im Bevölkerungsschutz, wie das Deutsche Rote Kreuz und die Feuerwehr, leisten unverzichtbare Beiträge zur Gefahrenabwehr und stellen sicher, dass die Einsatzkräfte optimal auf jede erdenkliche Notlage vorbereitet sind.
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Ort | Haßmersheim, Deutschland |
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