Frankreichs Gesundheitsministerin kündigt strenges Rauchverbot ab Juli 2025 an

Frankreich führt ab 1. Juli 2025 ein landesweites Rauchverbot an Stränden, Parks und öffentlichen Orten ein, um Gesundheit zu schützen.
Frankreich führt ab 1. Juli 2025 ein landesweites Rauchverbot an Stränden, Parks und öffentlichen Orten ein, um Gesundheit zu schützen. (Symbolbild/NAG)

Frankreich - Frankreich plant ein umfassendes Rauchverbot an vielen öffentlichen Orten, das ab dem 1. Juli 2025 in Kraft treten soll. Dieses Verbot betrifft Strände, Parks, öffentliche Gärten, Bushaltestellen, Sportanlagen und die Umgebung von Schulen. Die Ankündigung wurde von der französischen Gesundheitsministerin Catherine Vautrin am 29. Mai 2025 veröffentlicht und zielt darauf ab, vor allem Kinder und Jugendliche vor den schädlichen Auswirkungen von Tabakrauch zu schützen. Auf diesem Weg will die Regierung eine rauchfreie Generation in Frankreich anstreben.

Bereits zuvor hatten einige Kommunen ähnliche Regelungen eingeführt; nun werden diese landesweit vereinheitlicht. Angesichts der erschreckenden Zahlen von jährlich rund 75.000 Tabak-Toten in Frankreich unterstreicht Vautrin die Dringlichkeit dieser Maßnahmen. „Jährlich sterben über 200 Menschen täglich an den Folgen des Rauchens“, erklärt sie. Auch die finanziellen Auswirkungen sind enorm: Krebserkrankungen kosten das Gesundheitssystem jedes Jahr etwa 150 Milliarden Euro.

Strafen und Ausnahmen

Für Verstöße gegen das Rauchverbot sind Bußgelder von bis zu 68 Euro angedacht, die bei Nichtzahlung auf bis zu 450 Euro steigen können. Auch Verantwortliche der öffentlichen Orte müssen Strafzahlungen leisten, wenn sie das Verbot nicht durchsetzen – hier liegt die Strafe bei 135 Euro und kann bis zu 750 Euro betragen. Die Einhaltung der Vorschriften wird durch die Gemeindepolizei überwacht, welche strenge Kontrollen ankündigt.

Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Rauchen auf Caféterrassen bleibt erlaubt, während E-Zigaretten vorerst nicht von dem Verbot betroffen sind. Dies wurde in den letzten Maßnahmen des nationalen Anti-Tabak-Plans (PNLT) 2023–2027 festgehalten, der im November 2023 vorgestellt wurde.

Langfristige Gesundheitsziele

Die französische Regierung verfolgt mit diesen Maßnahmen das ambitionierte Ziel, bis 2032 eine tabakfreie Generation zu schaffen. Im Rahmen dieses Plans sollen ab Mitte 2026 zudem der Nikotingehalt in Tabakprodukten gesenkt und die Aromavielfalt reduziert werden. Dieses Vorhaben reiht sich in die europaweiten Bemühungen zur Bekämpfung des Tabakkonsums ein, denn Tabak gilt in der EU als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko und ist für fast 700.000 Todesfälle jährlich verantwortlich.

In der EU rauchen etwa 26 Prozent der Gesamtbevölkerung, während unter jungen Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren sogar 29 Prozent regelmäßig zu Zigaretten greifen. Um den Tabakkonsum zu verringern, haben die EU und ihre Mitgliedstaaten zahlreiche Maßnahmen ergriffen, darunter gesetzliche Regelungen und Informationskampagnen. Ein besonderes Augenmerk wird auf Jugendliche gelegt, da 93 Prozent der Raucher vor ihrem 26. Lebensjahr mit dem Rauchen beginnen.

Damit greift Frankreich die internationale Diskussion um die Eindämmung des Tabakkonsums auf und folgt dem Beispiel anderer europäischer Länder wie Spanien, das bereits im Mai 2023 Rauchverbote an Stränden eingeführt hat. Laut Sächsische entstehen durch Zigarettenstummel erhebliche Umweltbelastungen, die den Strandbesuch für Badende gefährden. Dies verstärkt die Notwendigkeit strengerer Maßnahmen.

Die von nau.ch angekündigten neuen Regelungen reflektieren diese besorgniserregenden Statistiken und stellen die Gesundheit der jüngeren Generation in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Bemühungen zur Tabakbekämpfung. Zum Wohle aller wird ein entschlossener Schritt zur Schaffung rauchfreier Umgebungen in Frankreich unternommen.

Die von der EU geführen Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums zeigen bereits Erfolge, und viele Mitgliedstaaten arbeiten eng zusammen, um den Tabakkonsum auf globaler Ebene zu reduzieren. Frankreichs neue Regelungen sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

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Ort Frankreich
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