Gartenschläfer ist das Gartentier des Jahres 2025: Schütze die Artenvielfalt!

Deutschland - Die Heinz-Sielmann-Stiftung hat den Gartenschläfer zum „Gartentier des Jahres 2025“ gewählt. Diese Entscheidung, die bis zum 3. Juni 2025 online getroffen wurde, zielt darauf ab, auf die ökologische Bedeutung dieser oft übersehenen Tierart aufmerksam zu machen. Der Gartenschläfer trat in Konkurrenz zu fünf weiteren Tierarten, darunter der Sperber, die Totenkopfschwebfliege, die Garten-Bänderschnecke, der Grasfrosch und der Streckfuß. Die Wahlperiode endete einen Tag vor der Bekanntgabe, die große Aufmerksamkeit hervorrief.
Der Gartenschläfer (Eliomys quercinus), ein Vertreter der Familie der Bilche, zeichnet sich durch sein auffälliges, dunkles Gesichtsfell aus, das wie eine kleine Maske wirkt. Die Tierart ist vor allem in der Dämmerung und nachts aktiv. Geschickt klettert der Gartenschläfer durch Bäume und Sträucher, während er sich am Boden flink bewegt. Als Allesfresser ernährt er sich von Insekten, Schnecken, Beeren und Samen, was ihn zu einem wichtigen Regulierungselement in heimischen Gärten macht.
Ökologische Bedeutung und Bedrohung
Der Gartenschläfer spielt eine entscheidende Rolle im natürlichen Gleichgewicht und trägt zur Verbreitung von Pflanzen bei. Gleichzeitig gilt die Art als stark gefährdet, da ihr Lebensraum durch aufgeräumte Gärten, Flächenversiegelung und den Rückgang naturnaher Flächen erheblich reduziert wurde. Die Anzahl der Gartenschläfer ist in den letzten Jahren stark dezimiert worden. Schutzmaßnahmen sind dringend erforderlich, um diesen kleinen, nächtlichen Gefährten zu erhalten.
Dr. Hannes Petrischak von der Heinz-Sielmann-Stiftung betont die Bedeutung naturnaher Gärten für den Artenvielfaltserhalt. Laut der Sielmann-Stiftung benötigt der Gartenschläfer Rückzugsorte wie alte Bäume mit Höhlen, dickes Totholz sowie dichte Gebüsche und Steinhaufen. Der Einsatz von Pestiziden und Rattengift sollte vermieden werden, da sie das Leben der Tiere gefährden können.
Beitrag zur Artenvielfalt im Garten
Die Wahl des Gartenschläfers zum Gartentier des Jahres hebt den wichtigen Beitrag von Gärten zur Förderung der Biodiversität hervor. In Deutschland sind über 5% der Arten ausgestorben oder als „verschollen“ klassifiziert, während knapp 30% als gefährdet gelten. Selbst kleine Gartenflächen tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei, indem sie Lebensräume für unterschiedlichste Lebewesen schaffen.
Die Plantura-Website gibt zahlreiche Tipps, um die Biodiversität im eigenen Garten zu fördern. Dazu gehört die Verwendung heimischer Pflanzen, die Schaffung von Rückzugsorten für Nützlinge, der Verzicht auf chemische Pestizide sowie die Anlage von „wilden Ecken“ oder Blühwiesen. Diese Maßnahmen sind essenziell, um die Lebensbedingungen für gefährdete Arten wie den Gartenschläfer zu verbessern und die Artenvielfalt zu stärken.
Details | |
---|---|
Ort | Deutschland |
Quellen |