Generation Z: Höhere Noten, gesunkene Ansprüche – Ein Blick auf die Schule!

Die Gen Z verbessert ihre Schulnoten, fordert mehr Mitbestimmung und kritisiert gesunkene Ansprüche im Bildungssystem.
Die Gen Z verbessert ihre Schulnoten, fordert mehr Mitbestimmung und kritisiert gesunkene Ansprüche im Bildungssystem. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Die Generation Z, geboren in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren, zeigt bemerkenswerte Entwicklungen im Bildungssektor. Aktuellen Berichten zufolge erzielen Schüler:innen dieser Altersgruppe immer bessere Noten in der Schule, wobei die Deutschen Abiturienten einen Durchschnitt von 2,3 erreicht haben. Auffällig ist der steigende Anteil an Einserabituren, was auf eine verbesserte schulische Leistung hinweist. Dennoch äußert Lehrerpräsident Josef Kraus Bedenken bezüglich der tatsächlichen Leistungsbereitschaft dieser Generation, insbesondere am Gymnasium. Er kritisiert, dass gute Noten nicht zwangsläufig gute Schüler bedeuten und bezeichnet Zeugnisse als „ungedeckte Schecks“, die die gesunkenen Ansprüche widerspiegeln. Tatsächlich zeigt sich in den letzten Jahren ein „unglaublicher geografischer und historischer Analphabetismus“ unter den Schülern, die oft grundlegende Informationen über Landeshauptstädte und Regierungen nicht kennen. Kraus bemängelt weiter, dass die Gen Z sich nicht intensiv mit relevanten Themen auseinandersetzt und lediglich einen verkümmerten Wortschatz aufweist, da sie wenig bis nichts Umfassendes liest.
op-online.de berichtet über diese Problematik.

Forderungen der Gen Z im Bildungssystem

Die Ansätze der Gen Z im Bildungssystem sind geprägt von einem starken Bedürfnis nach Mitbestimmung und individueller Förderungen. Umfragen zeigen, dass 82% der befragten Schüler:innen wünschen sich mehr Mitbestimmung im Unterricht. Diese Forderung wird von Clara Schaksmeier unterstützt, die betont, dass Schüler:innen ihre eigenen Interessen im Lernen einbringen möchten, was wiederum zu mehr Engagement und Motivation führt. Die Generation fordert zudem größere Flexibilität und Vielfalt im Lernprozess, was durch eine Studie des Bildungsforschungsinstituts belegt wird: 89% der Schüler:innen möchten unterschiedliche Lernräume und -methoden nutzen, sowohl physisch als auch virtuell. Die Wichtigkeit der Technologieintegration im Unterricht wird ebenfalls von der Gen Z hervorgehoben, wobei 95% der Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren über ein Smartphone verfügen und 45% es für schulische Zwecke nutzen.
knowlist.de thematisiert diese Ansprüche ausführlich.

Herausforderungen im Schulsystem

Trotz der positiven Aspekte sehen sich Schüler:innen auch Herausforderungen gegenüber. Aktuelle Studien zeigen, dass nur etwa die Hälfte der Jugendlichen sich in der Schule wohlfühlt und viele berichten von mangelnden Mitbestimmungsmöglichkeiten. Zwei Drittel der Schüler haben Diskriminierungserfahrungen in der Schule gemacht, während sie außerhalb der Schule deutlich weniger ähnliche Erfahrungen machen. Strategisches Schwänzen wird als häufige Reaktion auf Lernschwierigkeiten und psychosoziale Probleme sichtbar. Viele Schüler fühlen sich unzureichend auf die digitalen Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet. Das MINT-Nachwuchsbarometer zeigt einen Rückgang der mathematischen Leistungen bei 15-Jährigen um 39 Punkte zwischen 2012 und 2022, während die Zahl leistungsschwacher Jugendlicher von 17% auf 29% gestiegen ist.
schule-in-der-digitalen-welt.de analysiert diese Herausforderungen umfassend.

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Ort Deutschland
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