Greta Thunberg steuert mit Hilfsschiff gegen die Blockade Gazas!

Greta Thunberg und Liam Cunningham beteiligen sich an einer neuen Seereise zur humanitären Unterstützung in Gaza, um die Blockade zu brechen.
Greta Thunberg und Liam Cunningham beteiligen sich an einer neuen Seereise zur humanitären Unterstützung in Gaza, um die Blockade zu brechen. (Symbolbild/NAG)

Gaza, Palästina - Greta Thunberg wird Teil einer neuen Initiative der Freedom Flotilla Coalition (FFC), die sich zum Ziel gesetzt hat, die monatelange Blockade des Gazastreifens durch Israel zu durchbrechen. In einer dramatischen Wende wird die Aktivistin, bekannt für ihren Einsatz gegen den Klimawandel, am Sonntag zusammen mit anderen prominenten Gesichtern wie dem Schauspieler Liam Cunningham und der EU-Abgeordneten Rima Hassan auf dem Schiff „Madleen“ in See stechen. Die Reise soll mit humanitärer Hilfe gefüllt sein, um die notleidende Bevölkerung in Gaza zu unterstützen.

Dies ist bereits der zweite Versuch der FFC in nur zwei Monaten, Gaza zu erreichen. Der erste Versuch mit dem Schiff „Conscience“ musste im Mai aufgrund eines Drohnenangriffs abgebrochen werden, der das Schiff erheblich beschädigte. Aktivisten machen Israel für den Angriff verantwortlich. Hassan hat in einem Video betont, dass die bevorstehende Reise sowohl ein Protest gegen Israel als auch ein dringender Hilfsversuch für die Menschen in Gaza sei.

Humanitäre Krise in Gaza

Die Situation in Gaza hat sich dramatisch verschlechtert. Laut Berichten unterliegt die Zivilbevölkerung einer ständigen humanitären Krise, die sich in weitverbreiteter Mangelernährung und hungerlionähnlichen Bedingungen äußert. Der Weltgesundheitsorganisation warnt, dass rund ein Viertel der Bevölkerung in einer „katastrophalen Hunger-, akuten Mangelernährungs-, Hunger-, Krankheits- und Todeslage“ lebt. Internationale Organisationen berichten, dass die Menschlichkeit an den Verteilungspunkten der Hilfe in dieser Woche chaotische Szenen erlebt hat, was zu mindestens drei Todesfällen führte.

Obwohl Israel letzte Woche die fast dreimonatige Blockade teilweise gelockert hat, wurde nur eine geringe Menge an Hilfe zugelassen. Auch warnen die USA, dass die Region am Rande einer Hungersnot steht. Humanitäre Organisationen haben die von den USA und Israel unterstützte Initiative zur Hilfsverteilung boykottiert, da sie eine konsolidierte Kontrolle über die Hilfe durch Israel vermuten.

Angriffe auf medizinische Einrichtungen

Die Lage im Gesundheitssektor ist ebenfalls verheerend. Das International Committee of the Red Cross (IKRK) berichtet von einem dramatischen Rückgang der medizinischen Versorgung in den Krankenhäusern, die ihren Vorrat an dringend benötigten Medikamenten und Materialien aufgebraucht haben. Die Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen haben ebenfalls zugenommen, was das bereits geschwächte Gesundheitswesen zusätzlich belastet. Pascal Hundt, stellvertretender Direktor der IKRK-Abteilung Einsätze, äußert sich besorgt über die ständige Bedrohung, der medizinisches Personal und Gesundheitseinrichtungen ausgesetzt sind.

Die IKRK betont, dass humanitäres Völkerrecht den Schutz von medizinischem Personal und Einrichtungen fordert und appelliert an die notwendigen Parteien, Hilfsgüter nach Gaza zu bringen und die Zivilbevölkerung zu schützen, um eine weitere Eskalation der humanitären Lage zu verhindern.

Das bevorstehende Unterfangen der FFC, an dem auch Greta Thunberg teilnehmen wird, könnte als ein symbolischer Schritt inmitten dieser katastrophalen Umstände angesehen werden. Es bleibt abzuwarten, ob es ihnen gelingt, die humanitäre Hilfe erfolgreich in das belagerte Gebiet zu bringen und somit einen Funken der Hoffnung für die leidenden Menschen in Gaza zu erzeugen.

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Ort Gaza, Palästina
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