Großes Bahninfrastruktur-Projekt: Rheinstrecke wird generalsaniert!

Rüdesheim, Deutschland - Im kommenden Jahr wird die Bahnstrecke am rechten Rhein generalsaniert. Die Vorbereitungen für diese umfangreichen Arbeiten, die sich von Troisdorf über Unkel bis nach Wiesbaden erstrecken, beginnen bald. Wichtige Infrastrukturmaßnahmen sind zwischen Mitte Juni und Dezember 2025 geplant, wie Dewezet berichtet. Geplant ist dabei eine detaillierte Minimierung der Auswirkungen auf die Fahrgäste: Die Deutsche Bahn (DB) führt die Bauarbeiten vor allem in den Nachtstunden sowie während vollumfänglichen und teilweisen Sperrungen durch.

In Nordrhein-Westfalen läuft zudem der Ausbau der S13 zwischen Troisdorf und Bonn. In Rheinland-Pfalz und Hessen werden Kampfmittelsondierungen, Baugrunduntersuchungen und Vorbereitungen für Lärmschutzwände in Angriff genommen. Zu den geplanten Maßnahmen zählen die Erneuerung der Eisenbahnbrücke an der Rheinstraße in Rüdesheim sowie der Bau von Stützwänden in Assmannshausen und Kestert. Außerdem sind der Rückbau einer Eisenbahnbrücke in Kestert, Kabeltiefbau- und Signalarbeiten für neue Stellwerke sowie Arbeiten an den Bahnhöfen Kamp-Bornhofen und St. Goarshausen vorgesehen.

Fahrplan und Auswirkungen auf den Verkehr

Die Sanierungsarbeiten führen zu Anpassungen im Personennahverkehr, die bis Dezember spürbar sein werden. Fernverkehrszüge sind von den Bauarbeiten nicht betroffen, jedoch gibt es im Regionalverkehr Änderungen, insbesondere in den Nachtstunden, wo Ersatzbusse zum Einsatz kommen. Die betroffenen Linien sind:

• RheingauLinie RB 10 (Frankfurt – Neuwied)
• RE 8 (Koblenz – Rommerskirchen)
• RB 27 (Koblenz – Mönchengladbach)

In bestimmten Abschnitten werden Züge der Linie RE 8 zwischen Troisdorf und Linz ausfallen; als Alternative können Fahrgäste die Züge der Linie RB 27 nutzen. Über die genauen Fahrplanänderungen informieren die Online-Auskunftssysteme der Verkehrsunternehmen sowie Aushänge an den Bahnsteigen.

Lärmschutz und Nachhaltigkeit

Die Deutsche Bahn arbeitet kontinuierlich an der Lärmsanierung entlang ihrer Strecken. Alle Strecken, die als lärmsanierungsbedürftig gelten, werden in eine Priorisierungsliste aufgenommen, wie laermsanierung.deutschebahn.com erklärt. Diese Strecken sind entweder noch nicht saniert oder müssen erneut saniert werden. Der Auslösewert für die Lärmsanierung wurde dabei gesenkt, was die Notwendigkeit zur Verbesserung des Schutzniveaus verstärkt.

Ein wichtiger Bestandteil der Lärmschutzmaßnahmen sind die Lärmschutzwände. Diese stellen jedoch einen Eingriff in die Landschaft dar. Die Deutsche Bahn betont die Notwendigkeit, zwischen der Reduktion von Lärm für Anwohner und städtebaulicher Verträglichkeit abzuwägen. Seit 2019 gibt es Förderungen für aufwendiger gestaltete Lärmschutzwände, um die Akzeptanz von Bauprojekten zu erhöhen, besonders in touristisch relevanten Gebieten. Weitere Ansätze zur Gestaltung von Lärmschutzwänden, die den Anforderungen des Erscheinungsbildes vor Ort gerecht werden, werden in Zukünftigen Projekten verankert, wie auf nachhaltigkeit.deutschebahn.com beschrieben.

Durch moderne, ansprechende Lösungen sollen Anwohner und die ökologische Umwelt geschützt und gefördert werden. So werden beispielsweise mobile Lärmschutzwände entlang von Bahnbaustellen eingesetzt, um die Störung von Fauna und Anwohnern zu minimieren. Die DB zeigt ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.