Güterszug in Saporischschja gesprengt: Ukraine trifft Militärziel!

Saporischschja, Ukraine - In einer dramatischen Eskalation des Konflikts in der Region Saporischschja, die stark umkämpft ist, wurde in der Nacht zu Samstag ein Güterzug gesprengt. Laut dem Kiewer Militärgeheimdienst handelt es sich bei dem gesprengten Zug um einen Militärzug, der Treibstofftanks und Güterwaggons transportierte und auf dem Weg zur Krim war. Diese Explosion unterbricht eine wichtige logistische Verkehrsader des russischen Militärs in den besetzten Gebieten. Während Russland sich nicht zu dem Vorfall äußerte, sind die Angaben unabhängig nicht überprüfbar, berichtet kn-online.
Die Explosion geschieht zu einem kritischen Zeitpunkt. In der Nacht auf Sonntag entgleisten in Russland zwei Züge nach Brückeneinstürzen in den Regionen Kursk und Brjansk. Dabei kam es zu einem Toten und mehreren Verletzten, während der Gouverneur von Brjansk, Alexander Bogomas, eine Explosion der Brücke bestätigte. Das russische Ermittlungskomitee stufte die Vorfälle als Terrorakt ein. Ukrainische Geheimdienste verüben regelmäßig Sabotageakte und Anschläge auf russischem Gebiet, wodurch der Widerstand gegen den Angriffskrieg durch Russland weiter verstärkt wird. Diese Ereignisse erfolgen kurz vor den geplanten Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine über eine mögliche Kriegsbeendigung, wobei die Teilnahme Kiews noch offen ist.
Luftangriffe in Saporischschja
Unterdessen hat ein russischer Angriff auf die Stadt Saporischschja mindestens 13 Menschen das Leben gekostet, berichtet ZDF. Der Angriff erfolgte durch den Einsatz von zwei Lenkbomben auf ein Wohngebiet und gilt als einer der blutigsten Einzelangriffe seit Wochen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von mindestens 30 Verletzten und bezeichnete diese militärische Aktion als „grausam“. Der Regionalgouverneur Iwan Fedorow veröffentlichte ein erschreckendes Video, das die Zerstörung zeigt, darunter brennende mehrstöckige Gebäude und ausgebrannte Autos.
Die Region Saporischschja ist strategisch wichtig und beheimatet das von der russischen Armee besetzte Atomkraftwerk, das seit März 2022 unter Kontrolle der Besatzung steht. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat wiederholt ihre Besorgnis über die Sicherheitslage in der Region geäußert. Der Druck auf die atomare Infrastruktur nimmt zu, und es gibt Spekulationen über eine bevorstehende neue russische Offensive auf Saporischschja.
Anschläge auf das Atomkraftwerk
Russland hat die Ukraine beschuldigt, das Atomkraftwerk mit Drohnen angegriffen zu haben, was Verletzungen von drei Mitarbeitern des AKWs zur Folge hatte. IAEA-Chef Rafael Grossi bestätigte, dass es zu drei „Volltreffern“ auf die Anlage kam, während Andriy Yusov, Sprecher der ukrainischen Geheimdienste, die Vorwürfe zurückwies und erklärte, dass die Ukraine nicht an diesen Vorfällen beteiligt sei. Gleichzeitig warnt die IAEA vor den Risiken solcher Angriffe und fordert ein Ende rücksichtsloser Handlungen, die die Nuklearsicherheit gefährden könnten. Die Reaktoren des AKWs benötigen dringend Fachpersonal und Energie für ihre Kühlungssysteme, da sie seit Monaten stillstehen.
Im Kontext der fortdauernden Gewalt wurden in der Region Saporischschja mehrere zivile Opfer gemeldet. Ein Haus in der Stadt Huljajpole wurde getroffen, drei Menschen wurden dabei getötet. Auch in der Region Charkiw gab es durch einen russischen Angriff Verletzte. In dem Grenzgebiet Belgorod kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein Mädchen starb, als Trümmer einer abgeschossenen ukrainischen Drohne auf ein Auto fielen.
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Ort | Saporischschja, Ukraine |
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