Hacker-Angriff auf Böblinger V8 Hotel: Gäste in großer Gefahr!

Böblingen, Deutschland - Der V8 Hotel in Böblingen geriet kürzlich ins Visier von Hackern, die durch einen umfassenden Cyberangriff sensible Gästedaten erlangten. Durch das Ausnutzen von Schwachstellen bei Booking.com, einem der führenden Buchungsportale in Deutschland mit über 70% Marktanteil, konnten die Betrüger gefälschte Zahlungsaufforderungen versenden, die täuschend echt wirkten. Dies führte dazu, dass Gäste die E-Mails nicht als betrügerisch erkannten und in eine Falle tappten. Ein Mitarbeiter des Hotels fiel auf eine E-Mail mit falschem Absender herein, was den Hackern den Zugang zum Extranet von Booking.com eröffnete, wo die Kommunikation zwischen Hotel und Gästen stattfindet, berichtet SWR.

Insgesamt wurden Gäste aufgefordert, Anzahlungen zu leisten, die direkt auf ausländische Konten überwiesen werden sollten. Glücklicherweise konnte der V8 Hotel-Betriebsleiter Simeon Schad den Betrug schnell bemerken, noch bevor größerer Schaden angerichtet wurde. Nur ein Gast überwies 400 Euro an die Betrüger, und das Hotel erstattete den Betrag umgehend. Schad äußerte den Wunsch nach besseren Kommunikationsmöglichkeiten mit den Gästen, um solchen Vorfällen in der Zukunft vorzubeugen.

Reaktionen und Sicherheitsmaßnahmen

Die Vorfälle bei V8 Hotel verdeutlichen die anhaltenden Probleme mit Phishing-Angriffen auf Booking.com, trotz der neusten Sicherheitsmaßnahmen. Laut Zeit wurden im Jahr 2023 bereits 1,5 Millionen gefälschte Phishing-Reservierungen blockiert, jedoch sanken diese Zahlen 2024 auf 250.000. Booking.com hat daraufhin die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, einschließlich der Einführung einer Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Zudem warnt der Hotelverband Deutschland (IHA) vor den Risiken von Betrugsfällen bei Online-Buchungen. Es gibt zunehmend Berichte über gefälschte Wohnungsangebote, die ebenfalls auf der Plattform kursieren. Verbraucherschützer raten dringend, vorsichtig zu sein und betrügerische Angebote zu meiden, da im Falle eines Betrugs das investierte Geld verloren gehen kann. Neben den gefälschten E-Mails sind die Risiken für Gäste auch aufgrund der herkömmlichen Sicherheitsvorkehrungen von Booking.com nicht vollständig beseitigt.

Hilfsangebote für Betroffene

Betroffene Bürger können sich bei der Verbraucherzentrale über Betrugsfälle informieren. Diese bietet Beratung über kostenpflichtige 0900-Nummern an, wo juristische und finanzielle Unterstützung durch Fachleute bereitgestellt wird. Die Beratungsgespräche kosten etwa 13,70 Euro und erfolgen sekundengenau abgerechnet. Die Verbraucherzentrale rät, sich nicht nur auf Online-Angebote zu verlassen, sondern auch persönliche Kommunikationswege zu bedenken, um sich vor Betrug zu schützen, wie es VZHH beschreibt.