Hyperloop nach Kiel: Hamburg plant rasanteste Olympia-Verbindung!

Hamburg plant eine Hyperloop-Verbindung nach Kiel für die Olympiabewerbung 2036–2044, um innovative Mobilität zu fördern.
Hamburg plant eine Hyperloop-Verbindung nach Kiel für die Olympiabewerbung 2036–2044, um innovative Mobilität zu fördern. (Symbolbild/NAG)

Hamburg, Deutschland - Die Stadt Hamburg plant, im Rahmen einer möglichen Bewerbung für die Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044, eine Hochgeschwindigkeitsverbindung nach Kiel. Dies könnte durch den Einsatz eines innovativen Hyperloop-Systems geschehen, das die beiden Städte in Windeseile miteinander verknüpfen könnte. Hamburg möchte mit dieser Verkehrsverbindung insbesondere die bevorstehenden Segelwettbewerbe sowie Handball- und Rugby-Turniere in Kiel unterstützen. Die Hamburger Verkehrsbehörde hat bereits ihr Interesse an neuen Mobilitätslösungen bekundet, wobei die Hyperloop-Technologie als vielversprechende Möglichkeit betrachtet wird, um den Anforderungen an zukünftige Verkehrsinfrastrukturen gerecht zu werden. Voraussetzung für die Olympia-Pläne ist jedoch die erfolgreiche Umsetzung eines Pilotprojekts.

Bereits zu Beginn dieses Jahres unterzeichnete die Stadt Hamburg einen „Letter of Intent“ mit dem Konsortium „Mode 5“, das an einem Hyperloop-ähnlichen Konzept arbeitet. Dieses Konzept sieht den Bau einer Magnetschwebebahn vor, die in einer luftarmen Röhre entlang von Autobahnen verlaufen soll. Der Hamburger Senat und die Landesregierung Schleswig-Holsteins prüfen derzeit die Möglichkeit, eine Hyperloop-Strecke zwischen Hamburg und Kiel realisieren zu können. Doch die Reali­sa­tion hängt entscheidend von der erfolgreichen Umsetzung einer Teststrecke innerhalb Hamburgs ab.

Teststrecke entlang der A24

Laut Informationen des NDR plant Hamburg eine Hyperloop-Teststrecke entlang der Autobahn A24 zwischen Horner Kreisel und Jenfeld. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) haben die Absichtserklärung unterzeichnet, um die Entwicklung dieser Teststrecke voranzutreiben. Der Senat unterstützt zudem einen Antrag eines privaten Konsortiums auf Fördergelder beim Bundeswirtschaftsministerium.

Eine Testanlage zur Erforschung der Hyperloop-Technologie wird an der Hochschule Emden/Leer eingerichtet, was einen bedeutenden Schritt in Richtung der praktischen Anwendbarkeit dieser innovativen Verkehrslösung darstellt. Gleichzeitig wurden Fragen zur Integration der Hyperloop-Röhre in die bestehende Verkehrsstruktur von der verkehrspolitischen Sprecherin der Linken, Heike Sudman, thematisiert. Der Senat hat auf diese Bedenken geantwortet und versichert, dass das Projekt bei Genehmigungen sowie der Simulation in die bestehende städtische Infrastruktur unterstützt wird.

Technologie des Hyperloop

Der Hyperloop, ein Konzept, das im Jahr 2013 von Elon Musk vorgestellt wurde, ist ein Hochgeschwindigkeitsverkehrssystem, das Transportkapseln mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 km/h durch Vakuumröhren befördert. Die Kapseln fahren in luftleeren Röhren und können hohe Beschleunigungen durch Magnetfelder und Linearmotoren erreichen. Diese Technologie verspricht nicht nur schnellere, sondern auch umweltfreundlichere und kostengünstigere Reisemöglichkeiten im Vergleich zu herkömmlichen Verkehrsmitteln wie Flugzeugen und Zügen.

Die Kapseln selbst haben Platz für 28 Passagiere und können in zukünftigen Varianten auch Autos transportieren. Sie gleiten auf einem dünnen Luftpolster und fahren durch Röhren aus Stahlbeton, die einen Innendruck von rund 100 Pascal unterhalten. Kritiker werfen jedoch Bedenken hinsichtlich der Kosten und der technischen Herausforderungen des Hyperloop-Systems auf, während weltweit mehrere Unternehmen und Forschungseinrichtungen an der Entwicklung dieser Technologie arbeiten.

In Anbetracht der bevorstehenden Olympischen Spiele und der damit verbundenen Mobilitätsanforderungen könnte der Hyperloop einen entscheidenden Beitrag zur Zukunft des Verkehrs in Hamburg und darüber hinaus leisten.

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Ort Hamburg, Deutschland
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